15.10.2014 12:51:48
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Tata Steel will sich von Langstahlgeschäft in Europa trennen
LONDON (dpa-AFX) - Tata Steel reagiert auf die anhaltend schwierige Lage in der europäischen Stahlindustrie. Der indische Konzern kündigte am Mittwoch in London an, sein Langstahlgeschäft in Europa mit rund 6500 Beschäftigten zu verkaufen. Mit der Schweizer Beteiligungsgesellschaft des US-Milliardärs Gary Klesch sei bereits eine Absichtserklärung unterzeichnet worden. Nun kann Klesch einen genauen Blick in die Geschäftsbücher der Tata-Sparte werfen.
Ein Großteil der zum Verkauf stehenden Geschäftsteile sitzt in Großbritannien, aber auch Anlagen in Mülheim, Zwickau, Hamburg und Stuttgart gehören dazu. Tata Steel hatte 2007 den britisch-niederländischen Stahlkonzern Corus übernommen und war damit auf einen Schlag zur Nummer zwei auf dem Kontinent hinter ArcelorMittal aufgestiegen.
Allerdings wurden die Inder mit ihrem Investment nie richtig glücklich. Die Übernahme erfolgte 2007 auf dem Höhepunkt eines langen Stahlbooms, der mit der Finanzkrise 2008 ein jähes Ende fand. Von den Einbrüchen hat sich die Branche bis heute nicht erholt. Dazu trägt auch die schwache Wirtschaftslage in weiten Teilen Europas bei. Die Branche leidet unter Überkapazitäten. Zuletzt erwirtschafteten nur der österreichische Konzern Voestalpine (VOGT electronic) und ThyssenKrupp zumindest operativ schwarze Zahlen mit ihren europäischen Stahlwerken.
Mit dem Verkauf von Langstahlbereichen würde sich Tata von einem besonders schwachen Geschäft trennen. Europachef Karl-Ulrich Köhler kündigte an, sich künftig stärker auf innovative Stahlprodukte zu konzentrieren Langstahlprodukte sind eher einfach zu produzieren und werden vor allem in der Baubranche eingesetzt, die besonders unter der Krise in Südeuropa leidet. Tata Steel hatte im vergangenen Quartal konzernweit einen Gewinneinbruch von 70 Prozent hinnehmen müssen./enl/stw
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