5G-Technologie |
25.02.2021 17:02:00
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T-Mobile US ersteigert für 9,3 Milliarden US-Dollar neue 5G-Lizenzen - Deutsche Telekom-Aktie sehr fest
Verglichen mit seinen Konkurrenten musste T-Mobile US aber deutlich weniger tief in die Taschen greifen: AT&T kaufte den Angaben nach rund 1600 Lizenzen für 23,4 Milliarden Dollar, Verizon erwarb sogar 3500 Lizenzen für 45,5 Milliarden Dollar. Das liegt unter anderem daran, dass die Frequenzaustattung der Tochter der Deutschen Telekom ohnehin bereits als gut galt. Vor allem auch deswegen hatte T-Mobile US im vergangenen Jahr den kleineren Rivalen Sprint mit seinem reichhaltigen Frequenzspektrum übernommen.
Bei der Auktion standen sogenannte Mittelbandfrequenzen zum Kauf an. Diese können sowohl weite Strecken hinter sich bringen als auch dabei eine vergleichsweise große Datenmenge transportieren. Im Gegensatz zu Deutschland werden Lizenzen in den Vereinigten Staaten ohne Ablaufdatum verkauft. Daher sind die Konzerne in aller Regel auch bereit, mehr dafür auf den Tisch zu legen.
Deutsche Telekom-Aktie sehr fest
Eine vergleichsweise günstige Ersteigerung von 5G-Frequenzen durch die Mobilfunktochter T-Mobile US hat am Donnerstag der T-Aktie zunächst kräftig Auftrieb gegeben. Die Telekom-Aktie steigt am Donnerstag im XETRA-Geschäft zeitweise um 1,46 Prozent auf 14,99 Euro. Für die T-Mobile US-Aktie geht es an der NASDAQ zeitweise um 1,89 Prozent auf 121,64 US-Dollar hoch.
Analyst Colby Synesael von Cowen Equity Research bewertete den von der US-Kommunikationsbehörde FCC veröffentlichten Ausgang der so genannten C-Band-Auktion vor allem für die Telekom-Tochter positiv. T-Mobile US habe vernünftig investiert und eine gewisse finanzielle Flexibilität beibehalten, um gegebenenfalls aggressiv vorgehen zu können beim weiteren Ausbau der Marktanteile, schrieb er. Für den Wettbewerber AT&T sei die Auktion dagegen neutral und für Verizon sogar negativ ausgegangen.
T-Mobile US hat sich in einer Auktion Frequenzspektrum gesichert, das für den neuen Mobilfunkstandard 5G verwendet werden kann. Die Telekom-Tochter hatte unter anderem wegen dessen Frequenzausstattung in einem Milliardendeal bereits den kleineren Rivalen Sprint übernommen. Laut der FCC erwarb T-Mobile nun für insgesamt 9,3 Milliarden US-Dollar 142 Lizenzen, was der Aktie der Amerikaner am Vorabend im nachbörslichen Handel kräftig Auftrieb gegeben hatte. AT&T und vor allem Verizon hatten deutlich tiefer in die Taschen greifen müssen.
Wie Synesael von Cowen stellte auch JPMorgan-Analyst Akhil Dattani auf die Kosten für T-Mobile US ab und schlussfolgerte, dass die Nachricht über die Ausgaben für Erleichterung bei den Telekom-Aktionären sorgen sollten. Diesbezüglich sei die Unsicherheit bislang hoch gewesen. Dattani etwa hatte mit Ausgaben in Höhe von 11 Milliarden Dollar gerechnet, die Marktschätzungen lagen ihm zufolge zwischen 10 und 20 Milliarden Dollar. Zumindest also sei diese wesentliche Unsicherheit für die Aktionäre der Telekom damit beseitigt, schrieb er.
Zugleich verwies der JPMorgan-Experte auf eine weitere Unsicherheit: Die Investitionsaussagen für den Ausbau des Glasfasernetzes in Deutschland. Hier müsse die Telekom am morgigen Freitag zur Vorlage der Geschäftszahlen wohl einiges an Zeit aufwenden, um die Sorgen am Markt zu zerstreuen. Mehr Klarheit sei vonnöten über das Ausmaß der Glasfaser-Ambitionen und auch eine Bestätigung, dass der zusätzliche Investitionsaufwand geringer als befürchtet ausfallen werde.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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