Symrise nach Rekordjahr zuversichtlich für 2015

"Wir haben unsere Marktposition in etablierten Märkten sowie in Schwellenländern erheblich ausgebaut", sagte Bertram. Symrise sei strategisch und finanziell bestens aufgestellt. Bis 2020 strebt er für den Konzern im Schnitt weiter ein Umsatzwachstum von jährlich 5 bis 7 Prozent und eine operative Rendite von 19 bis 22 Prozent an. Das abgelaufene Jahr bezeichnete er als "rundum erfolgreich". Der MDAX-Konzern habe von einer "guten Nachfragedynamik" in allen Regionen und in beiden Geschäftsbereichen sowie einer besonders starken Entwicklung im Schlussquartal profitiert.

Im vergangenen Jahr legte der Umsatz insgesamt um 15,8 Prozent auf den Rekordwert von 2,12 Milliarden Euro zu. Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum sogar 18,3 Prozent betragen. Auch der knapp 1,3 Milliarden Euro schwere Kauf der Diana-Gruppe und der damit verbundene Einstieg ins Geschäft mit Baby- und Tiernahrung wirkte sich positiv aus. Doch auch ohne den Zukauf habe sich der Konzern besser als der Markt geschlagen. Auch künftig schaue Symrise nach strategisch sinnvollen Kaufmöglichkeiten, stecke aber auch viel Geld in neue Anlagen. Im laufenden Jahr will der Konzern insgesamt deutlich mehr als 100 Millionen Euro investieren. "Wir müssen nicht um jeden Preis zukaufen", sagte Bertram.

Die stark wachsende Nachfrage hat laut Symrise zu einer hohen Auslastung geführt. Das habe maßgeblich zur weiteren Steigerung der Profitabilität beigetragen. Auch die Sparmaßnahmen wirkten positiv, während die Integration des Aroma-Herstellers Diana zunächst auch Geld kostete. Insgesamt kletterte der Gewinn um 7,4 Prozent auf 185 Millionen Euro. Die Ebitda-Marge erhöhte sich auf 20,6 (Vorjahr 20,4) Prozent. Den Aktionären stellte der Vorstand eine auf 75 (70) Cent je Aktie erhöhte Dividende in Aussicht. Mit seinen Kennzahlen erfüllte der Konzern die eigenen Ziele und auch die Erwartungen der Analysten.

Am Finanzmarkt war die Reaktion positiv. Die Aktien legten gegen Mittag um knapp drei Prozent zu und waren damit einer der stärksten Werte im MDax. Händler zeigten sich in ersten Reaktionen von der Dividende und dem Ausblick auf 2015 etwas enttäuscht. Am Markt sei bisher mit einer etwas höheren Profitabilität gerechnet worden. Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz bezeichnete die Ziele als wenig inspirierend. DZ-Bank-Analyst Thomas Maul sprach dennoch insgesamt von guten Nachrichten. Am Freitag hatte der angekündigte Abgang von Finanzchef Bernd Hirsch aus rein persönlichen Gründen zum Jahresende die Aktien belastet.

Symrise stellt mit 8160 Mitarbeitern Duft- und Geschmacksstoffe her. Die zwei Bereiche sind annähernd gleich groß. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben gemessen am Umsatz weltweit die Nummer drei nach den schweizerischen Konzernen Givaudan und Firmenich. Den US-Hersteller International Flavors & Fragrances (IFF) haben sie demnach hinter sich gelassen. Symrise beliefert weltweit Parfum-, Kosmetik-, Lebensmittel- und Getränkehersteller sowie Tiernahrungsmittelproduzenten. Im Gegensatz zu manchem Konkurrenten stützt sich Symrise dabei auf eine eigene Rohstoffbasis von der Zwiebel bis zur Vanille./jha/fri/stb

HOLZMINDEN (dpa-AFX)