Fokus auf Biotech 20.11.2024 20:09:00

Symrise kündigt Übernahmepläne für Biotech-Unternehmen Probi an - Symrise-Aktie gibt nach

Symrise kündigt Übernahmepläne für Biotech-Unternehmen Probi an - Symrise-Aktie gibt nach

Für jede ausstehende Aktie wolle der Hersteller von Duft- und Geschmacksstoffen 350 schwedische Kronen (30,24 Euro) in bar zahlen, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch mit. Die Offerte entspreche einer Prämie von 42 Prozent gegenüber dem Schlusskurs am Dienstag. Insgesamt wird der Probi-Zukauf mit knapp vier Milliarden Kronen (344 Mio Euro) bewertet.

Anteilseigner können voraussichtlich das Angebot ab dem 18. Dezember annehmen. Die Frist endet Mitte Januar 2025. Symrise hält bereits knapp 70 Prozent der Anteile an Probi. Die nach Symrise größten Anteilseigner Fjärde AP-fonden und Moneta Asset Management haben zudem bereits das Angebot akzeptiert - sie kommen auf knapp 18 Prozent der ausstehenden Anteile. Sobald Symrise mehr als 90 Prozent aller Aktien besitzt, soll Probi den Angaben zufolge von der Börse genommen werden.

Symrise will profitabler werden - Aktienkurs kaum bewegt

Symrise will profitabler werden als bisher offiziell geplant. Erreichen will das der seit April amtierende Konzernchef Jean-Yves Parisot mit einem stärkeren Fokus auf Effizienz, also die Kosten, sowie auf das Portfoliomanagement.

Bis 2028 solle bei einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum aus eigener Kraft von 5 bis 7 Prozent eine operative Marge (Ebitda-Marge) von 21 bis 23 Prozent erzielt werden, teilte das Unternehmen am Mittwochnachmittag anlässlich eines Kapitalmarkttages mit. Dabei steht das obere Ende der Spanne im Fokus. Zuvor war eine Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von 20 bis 23 Prozent avisiert worden. Das Wachstumsziel für diesen Zeitraum blieb unverändert.

Auf das laufende Jahr blickt der seit April amtierende Konzernchef Jean-Yves Parisot ebenfalls etwas zuversichtlicher als bisher. Für 2024 wird nun mit einem organischen Wachstum - also Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen ausgeklammert - von mehr als 7 Prozent sowie mit einer operativen Marge über 20 Prozent gerechnet. Zuletzt waren um die 20 Prozent beziehungsweise rund 7 Prozent in Aussicht gestellt worden. Analysten hatten im Durchschnitt allerdings schon mehr Wachstum sowie eine Marge von 20,5 Prozent auf dem Zettel gehabt.

An der Börse verringerten die Papiere ihr Tagesminus nach den Nachrichten ein klein wenig. Sie gingen mit 103,25 Euro und damit 1,2 Prozent tiefer aus dem XETRA-Handel. Der jüngste Stabilisierungsversuch wackelt damit wieder. So hatten die Papiere seit der starken Kurserholung bis auf 125 Euro Anfang Oktober unter Druck gestanden. Das Jahresplus ist mittlerweile auf gut dreieinhalb Prozent geschmolzen. Analyst Charles Eden von der Großbank UBS wertete den neuen Ausblick für 2024 als leicht positiv für die Stimmung der Anleger. Das neue Margenziel überrasche zwar nicht, doch sei dies der Bereich, in dem das Unternehmen in den vergangenen Jahren eher hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

Parisot hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt betont, stärker auf die Gewinnmargen achten zu wollen. "Es ist die Zeit für Konsolidierung", hatte der Unternehmenslenker im Juni vor Journalisten gesagt. Ein grundlegender Richtungsschwenk steht dem DAX-Unternehmen aber nicht ins Haus, vielmehr sprach Parisot von "Evolution". Sein Vorgänger, Heinz-Jürgen Bertram, hatte das Wachstum nach seinem Amtsantritt 2009 mit zahlreichen Übernahmen vorangetrieben. Investoren schätzten Bertram sehr. Der Aktienkurs stieg während seiner Amtszeit um fast 900 Prozent.

Parisot will das Wachstumstempo halten, drängt zugleich aber auf mehr Effizienz. Die soll laut Mitteilung vom Mittwoch gesteigert werden, auch durch integrierte Prozesse auf Konzernebene, sei es bei der Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen oder bei der Auslieferung an Kunden. Zudem soll die Struktur der Produktionsstätten verbessert werden, wie es in einer Präsentation zum Kapitalmarkttag heißt. 83 gebe es davon, die jährlich 270 Millionen Euro Investitionen erforderten.

All das steht im Einklang mit der Ankündigung im Juni, dass etwa der Einkauf mit teils sehr vielen Zulieferern bestimmter Rohstoffe und die Anzahl tausender, teils sehr individueller Produkte auf der Prüfliste stünden.

Gleichwohl setzt auch Parisot auf Übernahmen.

Die Symrise-Papiere haben seit der starken Kurserholung bis auf 125 Euro Anfang Oktober unter Druck gestanden. Das Jahresplus ist mittlerweile auf 4,5 Prozent geschmolzen. Analyst Charles Eden von der Großbank UBS wertete den neuen Ausblick für 2024 als leicht positiv für die Stimmung der Anleger. Das neue Margenziel überrasche zwar nicht, doch sei dies der Bereich, in dem das Unternehmen in den vergangenen Jahren eher hinter den Erwartungen zurückgeblieben sei.

Parisot hatte bereits kurz nach seinem Amtsantritt betont, stärker auf die Gewinnmargen achten zu wollen. "Es ist die Zeit für Konsolidierung", hatte der Unternehmenslenker im Juni vor Journalisten gesagt. Ein grundlegender Richtungsschwenk steht dem DAX-Unternehmen aber nicht ins Haus, vielmehr sprach Parisot von "Evolution". Sein Vorgänger, Heinz-Jürgen Bertram, hatte das Wachstum nach seinem Amtsantritt 2009 mit zahlreichen Übernahmen vorangetrieben. Investoren schätzten Bertram sehr. Der Aktienkurs stieg während seiner Amtszeit um fast 900 Prozent.

Parisot will das Wachstumstempo halten, drängt zugleich aber auf mehr Effizienz. Die soll laut Mitteilung vom Mittwoch gesteigert werden, auch durch integrierte Prozesse auf Konzernebene, sei es bei der Beschaffung von Materialien und Dienstleistungen oder bei der Auslieferung an Kunden. Das steht im Einklang mit der Ankündigung im Juni, dass etwa der Einkauf mit teils sehr vielen Zulieferern bestimmter Rohstoffe und die Anzahl tausender, teils sehr individueller Produkte auf der Prüfliste stünden.

/ngu/stk

HOLZMINDEN/LUND (dpa-AFX)

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Bildquelle: Symrise

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