Symrise-Aktie trotzdem mit Abschlägen: Symrise erhöht nach gutem ersten Halbjahr Ausblick für Profitabilität

Händler werten die Zahlen zwar als wie gewohnt gut, doch seien die Ansprüche sehr hoch gewesen. "Ich kann mich nicht erinnern, dass Symrise nicht geliefert hat", sagte ein Aktienhändler. Positiv sei zu werten, dass das MDAX-Unternehmen den Margenausblick leicht angehoben habe, obwohl mit Gegenwind durch steigende Preise für die Grundstoffe gerechnet worden sei.

Im Gesamtjahr will Symrise nun beim Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) eine Marge von über 20 Prozent erreichen. Zuvor hatte das Unternehmen eine Marge von rund 20 Prozent in Aussicht gestellt. Analysten der DZ-Bank werteten die Anhebung als "keine große Überraschung". Dies werde bereits im Konsens reflektiert. Beim Umsatz will Symrise weiterhin schneller als der Markt für Duftstoffe und Aromen wachsen. Dieser legt Schätzungen zufolge jährlich um etwa 3 Prozent zu.

In den Monaten Januar bis Juni wuchsen die Einnahmen um 3,6 Prozent auf 1,515 Milliarden Euro. Getragen wurde das Wachstum von einer anhaltend guten Nachfrage in allen drei Segmenten. Bereinigt um Wechselkurs- und Portfolioeffekte lag das organische Wachstum bei 5,2 Prozent.

Das EBITDA lag mit 322,9 Millionen Euro um gut 3 Prozent über dem Vorjahreswert. Bereinigt um Einmaleffekte aus der Akquisition des US-Chemieunternehmens Pinova liegt das operative Ergebnis auf Vorjahresniveau. Die EBITDA-Marge lag bei 21,3 Prozent. Der Periodenüberschuss stieg um 6 Prozent auf 142 Millionen Euro, lag bereinigt aber auch auf Vorjahresniveau.

Analysten hatten unterm Strich einen Gewinn von 144 Millionen und ein EBITDA von 330 Millionen Euro bei Einnahmen von 1,524 Milliarden Euro erwartet.

"Wir sind bestens aufgestellt, um der steigenden Nachfrage nach unseren Produkten gerecht zu werden, und auch in der zweiten Jahreshälfte auf Wachstumskurs zu bleiben", sagte Vorstandsvorsitzender Heinz-Jürgen Bertram.

Die Mittelfristziele bis Ende 2020 betätigte Symrise. Demnach will das Unternehmen jährlich um 5 bis 7 Prozent wachsen und eine EBITDA-Marge in einer Bandbreite von 19 bis 22 Prozent erreichen.

Die Symrise-Aktie büßt im Xetra-Handel am Mittwoch zeitweise rund 4 Prozent an Wert ein.

FRANKFURT (Dow Jones)