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Ausblick bekräftigt 01.08.2024 14:58:00

Symrise-Aktie fällt dennoch: Symrise vermeldet zweistelliges Wachstum - Marge deutlich verbessert

Symrise-Aktie fällt dennoch: Symrise vermeldet zweistelliges Wachstum - Marge deutlich verbessert

Den Ausblick für 2024 bekräftigte der Duft- und Aromenhersteller aus Holzminden.

In den ersten sechs Monaten erzielte der DAX-Konzern ein EBITDA von 530 Millionen Euro, das sind 11,5 Prozent mehr verglichen mit dem um Sondereffekte bereinigten Vorjahreswert und auch etwas mehr als der Marktkonsens von 526 Millionen Euro vorsah. Bei einem Anstieg des Konzernumsatzes von 6,3 Prozent auf 2,565 Milliarden Euro ergibt sich eine EBITDA-Marge von 20,7 Prozent - 100 Basispunkte mehr gegenüber dem bereinigten Vorjahreswert.

Treiber der Rendite war das zu Jahresbeginn angestoßene Effizienzprogramm, wie das Unternehmen erklärte. Etwa die Hälfte der angepeilten Einsparungen von rund 50 Millionen Euro seien bereits geschafft.

Organisch, also vor Wechselkurseffekten und Portfolioveränderungen, belief sich das Wachstum im ersten Halbjahr auf 11,5 Prozent. Es übertraf damit die Markterwartung von 11,1 Prozent und fiel auch höher aus als der für 2024 insgesamt angepeilte Wachstumskorridor von 5 bis 7 Prozent, den Symrise erneut bestätigte. Auch am Margenziel von "rund 20" Prozent hielt der DAX-Konzern fest.

Der Geschäftsbereich Scent & Care verzeichnete in ersten Halbjahr ein organisches Wachstum von 14,1 Prozent, während Taste, Nutrition & Health ein organisches Plus von 10,0 Prozent erreichte.

Symrise prüft Wachstumsprognose nach Quartalsende auf Anhebung

Symrise will sein Wachstumsziel für 2024 nach dem Ende des laufenden Quartals noch einmal genau ansehen und eventuell anheben. Das stellte Finanzvorstand Olaf Klinger bei der Telefonpressekonferenz des Duft- und Aromenherstellers in Aussicht. Das Unternehmen hatte am Morgen 11,5 Prozent organisches Wachstum für die erste Jahreshälfte ausgewiesen, die Zielspanne für das Gesamtjahr mit 5 bis 7 Prozent aber konstant gehalten.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir am oberen Ende der Prognose mindestens rauskommen", sagte Finanzchef Klinger. "Dann werden wir schauen, ob wir das zum Ende des dritten Quartals nochmal korrigieren." Gegenwärtig seien im Umsatzwachstum auch Hyperinflationseffekte aus Argentinien und der Türkei enthalten, sagte Klinger. "Unsere Wachstumsprognose ist ein echtes organisches Wachstum. Deshalb haben wir uns entschieden, an den 5 bis 7 Prozent Wachstumsambitionen festzuhalten."

Mit Blick auf die Volumina seien die Geschäfte im vergangenen Jahr sehr gut gelaufen. Das setze sich auch im Juli fort.

Symrise schwach - Gewinnmitnahmen nach mäßigen Zahlen

Bei den zuletzt gut gelaufenen Symrise-Aktien haben die Anleger am Donnerstag Kasse gemacht. Analysten bewerteten die Geschäftszahlen des Aromen- und Duftstoffeherstellers insgesamt bestenfalls als erwartungsgemäß. Auch der bestätigte Jahresausblick konnte nicht begeistern.

Um die Mittagszeit büßten die Titel im schwachen DAX 1,37 Prozent auf 115,15 Euro ein. Damit zollten sie dem jüngsten Aufwärtstrend etwas Tribut, der ihnen am Vortag mit 117,20 Euro den höchsten Stand seit Anfang 2022 beschert hatte. Für 2024 steht bislang ein überdurchschnittliches Kursplus von 15 Prozent zu Buche. Der deutsche Leitindex ist im selben Zeitraum um 9,6 Prozent gestiegen.

Symrise erzielte im ersten Halbjahr dank guter Geschäfte mit teuren Parfüms und Zusätzen für Heimtiernahrung ein kräftiges Umsatzwachstum. Auch dank eines Sparprogramms legte der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) noch deutlicher zu. Am Ausblick hielt Symrise fest. Finanzvorstand Olaf Klinger betonte in einer Telefonkonferenz indes, er sei optimistisch, zumindest am oberen Ende der Zielspanne für das organische Umsatzwachstum herauszukommen. Mehr dazu könnte es bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal geben.

Die Zahlen entsprächen zwar weitgehend den Konsensschätzungen, doch der Markt habe wohl auf mehr gehofft, kommentierte Analyst Konstantin Wiechert von der Baader Bank.

Analystin Georgina Fraser von der US-Investmentbank Goldman Sachs sprach von einem im Vergleich zur Konkurrenz enttäuschenden zweiten Quartal. Zudem liege die bestätigte Zielspanne für das organische Umsatzwachstum unter dem Konsens und noch klarer unter ihrer optimistischeren Schätzung. Investoren, mit denen sie vor der Zahlenvorlage gesprochen habe, hätten mit einem starken Quartal sowie einer Anhebung des Ebitda-Ziels gerechnet. Die Erwartungen an die Kennziffer könnten sich nun als zu ambitioniert erweisen, zumal die Marge in der zweiten Jahreshälfte traditionell ohnehin niedriger ausfalle als im ersten Halbjahr.

Nach Prognosesenkungen 2023 sei Symrise zwar wohl gut beraten mit der Ausblicksbestätigung, ergänzte Charles Eden von der Schweizer Großbank UBS. Doch die ausgebliebene Anhebung dürfte die Anleger gleichwohl enttäuschen.

Die Aktien des Schweizer Wettbewerbers Givaudan zeigten sich derweil am Donnerstag unbeeindruckt von den Symrise-Nachrichten: Sie setzten mit plus 1,1 Prozent ihre Erholung vom gut eine Woche alten Kursrückschlag fort, als das Unternehmen mit seinem Zwischenbericht enttäuscht hatte. Ihren Jahresgewinn schraubten sie so auf rund 23 Prozent hoch.

FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Symrise

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