Nach Widerstand |
30.09.2019 17:53:00
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Sunrise-Aktie schwächer: Sunrise strebt für UPC-Übernahme kleinere Kapitalerhöhung an
Man sei erfreut, dass man den Aktionären nach ausführlichen Gesprächen nun eine verbesserte Transaktionsstruktur für die Übernahme von UPC Schweiz präsentieren könne, teilte Sunrise am Montag mit.
Mit der Übernahme von UPC vom US-Kabelriesen Liberty Global will Sunrise Marktanteile gewinnen und damit dem Marktführer Swisscomzu Leibe rücken.
Ob es mit einer deutlich geringeren Kapitalerhöhung gelingt, die kritischen Sunrise-Aktionäre von der Transaktion zu überzeugen, ist offen. Die Kapitalspritze war bislang vielen ein Dorn im Auge - auch weil der zunächst angekündigte Umfang von 4,1 Milliarden Franken den Börsenwert von Sunrise deutlich übersteigt. Die Eigentümer müssen also viel Geld in die Hand nehmen, um ihren bestehenden Anteil aufrechtzuerhalten - oder ihr Aktienpaket wird verwässert.
Eine Firmensprecherin erklärte am vergangenen Freitag, dass das Sunrise-Management mit vielen Aktionären gesprochen und dabei positive Rückmeldungen erhalten habe. "Die Mehrzahl der Aktionäre steht hinter der Transaktion", erklärte sie.
Doch auch die Gegner zeigten sich ihrer Sache sicher. Angeführt werden sie vom deutschen Großaktionär freenet, der rund ein Viertel der Anteile hält und angekündigt hatte, seine Zustimmung zu verweigern. Auch andere Aktionäre hatten sich kritisch geäussert.
Sunrise-CEO sieht UPC-Deal von meisten Aktionären unterstützt
Sunrise-CEO Olaf Swantee betonte, das Feedback der Investoren sei insgesamt gut gewesen. "Wir haben nahezu mit allen bestehenden und neuen Investoren in den letzten Tagen gesprochen." Diese hätten die Strategie hinter der geplanten Kapitalerhöhung "gut verstanden".
Es sei gut gewesen, die Rückmeldung von den Investoren zu bekommen. "Auf dieser Basis haben wir uns dazu entschlossen, die Kapitalerhöhung auf 2,8 Milliarden Franken zu reduzieren", führte der CEO weiter aus.
Mit Blick auf die jüngste Roadshow, die der CEO und sein Finanzchef zuletzt unternommen haben, "haben wir uns vor allem auf die 75 Prozent der Aktionäre konzentriert, die die UPC-Übernahme nicht von grundheraus ablehnen", so Swantee. "So, wie wir bei diese Aktionären mit unseren Plänen aufgenommen wurden, bin ich mir sicher, dass wir uns die nötige Mehrheit an der außerordentlichen Generalversammlung sichern können."
Derweil hofft freenet-Chef Christoph Vilanek genau das Gegenteil. Wie er im Gespräch mit der Schweizer Nachrichtenagentur AWP klar machte, reiche es nicht, nur einen Aspekt in der ganzen Transaktion zu ändern, damit sie zustimmen. freenet hält etwa ein Viertel an Sunrise. "Wir erachten die geplante Übernahme als nach wie vor zu teuer."
Sunrise-Aktien standen zum Handelsende 2,63 Prozent tiefer bei 77,65 Franken.
/cf/tt/AWP/fba
ZÜRICH (dpa-AFX)
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