12.04.2013 15:45:31

Stromfressende Betriebe sollen zu 'grünen Fabriken' werden

    NÜRNBERG (dpa-AFX) - Etwa die Hälfte des Stroms verbraucht in Deutschland das verarbeitende Gewerbe. Bayerische Forscher wollen dies ändern: Acht Hochschulen und zwei Fraunhofer-Institute haben sich am Freitag in Nürnberg zur "Green Factory Bavaria" (Grüne Fabrik Bayern) zusammengeschlossen. Die Wissenschaftler wollen sparsamere Maschinen und neue Fabriken entwickeln. "Das Einsparpotenzial liegt bei 30 Prozent", erläuterte Projekt-Koordinator Jörg Franke von der Universität Erlangen-Nürnberg. Die deutsche Industrie könne durch Senkung des Energieverbrauchs bis zu zehn Milliarden Euro sparen.

    28 einzelne Projekte kündigte Franke beim Startschuss des neuen Forschungsverbundes an. Stromfresser seien beispielsweise Industrieroboter. Diese könnten so umprogrammiert werden, dass sie sich stromsparend bewegten. Ein weiteres Projekt sei die Suche nach stromsparenden Transportlösungen, die Fließbänder ersetzen sollen. In München, Nürnberg, Bayreuth und Augsburg seien Modellfabriken geplant, in denen Forschungsergebnisse in die Praxis umgesetzt würden.

    Die Industrie könne dort eigene stromsparende Techniken erproben. "Diese Gemeinschaftsforschung ist einzigartig", betonte Franke. Der Freistaat fördert das Projekt mit zwölf Millionen Euro. Jörg Franke sieht das Geld nicht nur aus ökologischen Gründen gut angelegt: "Stromsparende Unternehmen bleiben trotz steigender Energiekosten wettbewerbsfähig."/rob/DP/stb

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