Q2-Zahlen |
08.08.2024 12:32:00
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Ströer erwartet trotz Gewinnsprung eine träge Umsatzentwicklung - Ströer-Aktie gesucht
In den drei Monaten bis Ende Juni hatte Ströer organisch rund 22 Prozent mehr mit Außenwerbung erlöst als ein Jahr zuvor, während der Umsatz mit digitaler Außenwerbung um fast 30 Prozent zulegte. Auf Konzernebene kletterte der Erlös im zweiten Quartal gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 12,5 Prozent auf knapp 512 Millionen Euro. Während sich die Fußball-EM positiv auf die Dynamik auswirkte, bremsten schwächere Umsätze im chinesischen Großhandelsgeschäft bei Asambeauty. Ströer sucht weiter nach einem Käufer für dieses Geschäft.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) des zweiten Quartals stieg um fast ein Fünftel auf 154,9 Millionen Euro. Analysten hatten mit weniger gerechnet. Unter dem Strich verdiente Ströer 37,5 Millionen Euro nach knapp 27 Millionen im Jahr zuvor.
Warburg Research belässt Ströer auf 'Buy' - Ziel 80 Euro
Das Analysehaus Warburg Research hat die Einstufung für Ströer nach Zahlen auf "Buy" mit einem Kursziel von 80 Euro belassen. Eine Schwäche von Asambeauty habe die ansonsten starken Resultate des zweiten Quartals ein Stück weit überschattet, schrieb Analyst Jörg Frey in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Zudem gebe es hohe Erwartungen, einen Verkauf dieser Sparte betreffend.
Ströer-Aktie legt zu
Ein besser als erwartet gelaufenes Geschäft mit Außenwerbung hat den Aktien von Ströer am Donnerstag satte Gewinne beschert. Um die Mittagszeit legten die Papiere des Kölner Unternehmens um 5,0 Prozent auf 60,90 Euro zu.
Die im Zuge der jüngsten Börsenturbulenzen entstandene Kurslücke wurde großteils wieder geschlossen. Im Jahresverlauf steht für die Papiere ein Kursgewinn von etwas mehr als 13 Prozent zu Buche, womit Ströer zu den acht von insgesamt 50 Unternehmen im MDAX zählt, deren Plus prozentual zweistellig ist.
Analysten lobten unisono das überraschend starke Kerngeschäft des Außenwerbespezialisten, das laut UBS-Analyst Adam Berlin nicht zuletzt auch von der Dynamik rund um die Fußball-Europameisterschaft profitiert habe. Positiv nannte er zudem die bestätigten Jahresziele, zumal die Vergleichsbasis für das dritte und vierte Quartal nun anspruchsvoller werde.
Einen etwas kritischeren Blick auf das Quartal hatte Analyst Jörg Frey von Warburg Research. Im ansonsten großartigen Zahlenwerk werfe die Schwäche des zu Ströer gehörenden Kosmetikherstellers Asambeauty einen Schatten, schrieb er. Hier sei der Umsatz leicht zurückgegangen, da das China-Geschäft nach wie vor schwächele. "Das belastete die Marge des gesamten Geschäftsbereichs DaaS & E-Commerce", zu dem neben Asambeauty auch Statista gehört. Zudem verwies Frey auch auf hohe Erwartungen am Markt, was einen bereits seit geraumer Zeit in Aussicht gestellten Verkauf von Asambeauty betrifft.
Positiv hob der Warburg-Experte zugleich nicht nur die Überraschungen bei Umsatz und bereinigtem operativen Quartalsgewinn hervor, sondern auch, dass das Außenwerbewachstum von Ströer das des deutschen Werbemarktes insgesamt "erneut deutlich übertroffen" habe. Zudem zeige die Steigerung der operativen Profitabilität, dass der Konzern "eine erhebliche operative Hebelwirkung erzielen kann".
KÖLN / FRANKFURT (dpa-AFX)
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