Wachstumsfantasie 23.12.2014 07:00:00

Strabag will außerhalb Europas wachsen

Das berichtet der "Kurier" in seiner Dienstagsausgabe. Die Schwäche der Konsummärkte könne man nicht automatisch auf den Bau übertragen, verwies Birtel auf den Auftragsbestand der ersten drei Quartale, der mit rund 15,4 Milliarden Euro um zehn Prozent über der Vorjahresperiode lag. In Russland, wo die ursprünglich erhoffte Wachstumsstrategie der Strabag nicht aufgegangen sei, "haben wir derzeit mit fast einer Milliarde Euro den höchsten Auftragsbestand überhaupt". Dabei handle es sich ausschließlich um Aufträge von privaten Investoren. Dazu gehört etwa der Bau eines Stahlwerks um 300 Millionen Euro. Die eigentliche Wachstumsfantasie hatte sich auf den Infrastrukturbereich bezogen. Dieser Markt sei aber fest in der Hand lokaler Unternehmen.

Vom Konjunkturpaket der EU erwartet sich der Strabag-Boss zusätzliche "Dynamik beim Ausbau der Infrastruktur". Der Bedarf sei hier vor allem in den neuen Mitgliedsstaaten - Rumänien, Bulgarien, Tschechien und der Slowakei - enorm. Mit der Co-Finanzierung aus Brüssel werde es trotz der knappen Staatsbudgets "doch etliche Projekte geben, die jetzt realisiert werden".

Ansonsten will der Bauriese außerhalb Europas wachsen. Der Umsatzanteil liege dort unter zehn Prozent. "Diesen wollen wir in den nächsten Jahren steigern." Zuwächse erwartet sich Birtel vor allem im Tunnelbau, wo die Strabag derzeit Großaufträge habe - etwa im Bergbau in Chile.

In Österreich sei der Markt zweigeteilt. In Wien werde viel gebaut. "Da sind wir im klassischen Hochbau, aber auch in der Projektentwicklung mit unserer Tochtergesellschaft Mischek, die Marktführerin im Wohnbau ist, gut dabei." In den Bundesländern gebe es hingegen einen harten lokalen Wettbewerb, der auf die Preise drücke. Der Preiskampf in Österreich ist laut Birtel härter als in Deutschland, weil es dort mehr Großprojekte gebe.

kre/stf

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