Auch Umsatz steigt 30.11.2015 09:00:00

Strabag vervierfacht Gewinn in ersten drei Quartalen

Unter dem Strich blieb ein Konzernergebnis von 58,3 Millionen Euro - nach 14,4 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Gewinn je Aktie (EPS) stieg von 14 auf 57 Cent. Die Bauleistung erhöhte sich um sechs Prozent auf 10,26 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am heutigen Montag mitteilte. Dazu hätten vor allem die Märkte Slowakei, Deutschland, Tschechien und Polen beigetragen. Der Konzernumsatz stieg um sieben Prozent auf 9,48 Milliarden Euro. Der Auftragsbestand war allerdings stark rückläufig - er ging um elf Prozent von 15,40 auf 13,76 Milliarden Euro zurück. Besonders deutlich habe sich der Orderbestand in Russland und - von einem hohen Niveau ausgehend - in Deutschland reduziert. Auch in Ungarn, Chile und der Slowakei würden Großprojekte abgearbeitet. In Polen lief es den Angaben zufolge dank einiger Schnellstraßenprojekte recht gut.

"Selbstverständlich haben wir ein Augenmerk darauf, für einen konstanten Fluss neuer Aufträge zu sorgen. Allerdings liegt unser Hauptziel darin, die Rentabilität zu steigern. Ein stärkeres Risikomanagement bedeutet auch, dass wir uns bei dem einen oder anderen Projekt aus Risikoüberlegungen nicht engagieren", erklärte Strabag-Vorstandschef Thomas Birtel.

Für die Strabag seien jedenfalls "die Weichen gestellt", damit sich die Rentabilität mittelfristig erhöhe. "2015 wirken sich diese Bemühungen erneut sichtbar positiv auf das Ergebnis aus", so Birtel. Die Bauleistung soll gegenüber dem Vorjahr von 13,6 auf 14 Mrd. Euro steigen und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) "zumindest 300 Mio. Euro" erreichen - nach 282 Mio. Euro 2014.

Zwischen Jänner und September kletterte das EBIT heuer gegenüber der Vorjahresperiode von 64,3 auf 115,8 Millionen Euro - ein Zuwachs von 80 Prozent. Die EBIT-Marge verbesserte sich 0,7 auf 1,2 Prozent. "Die Ergebnisse der ersten neun Monate stimmen jedenfalls zuversichtlich, dass wir dem Ziel, unsere EBIT-Marge (EBIT zu Umsatz) nachhaltig auf 3 Prozent anzuheben, einen weiteren Schritt näher kommen werden", so Birtel. 2016 soll dieser Wert dann erreicht werden.

Die Nettoverschuldung sank per Ende September dank höherer liquider Mittel von 472,2 auf 100,4 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2015 hatte die Strabag eine Anleihe im Volumen von 200 Millionen Euro begeben, was die langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhte.

Die Zahl der Mitarbeiter nahm heuer in den ersten drei Quartalen um 2 Prozent auf 73.447 zu, was vor allem auf den Kauf der in Deutschland und Österreich ansässigen DIW-Gruppe im Vorjahr zurückzuführen sei. Die Zu- und Abnahmen in den anderen Märkten glichen sich laut Strabag in etwa aus - in der Region Americas seien beispielsweise über 1.000 Personen zusätzlich beschäftigt worden, in Afrika sei der Personalstand um eine ähnlich hohe Anzahl verringert worden.

Im dritten Quartal 2015 steigerte die Strabag ihr operatives Ergebnis im Jahresabstand um sieben Prozent auf 184,2 Millionen Euro und ihren Konzerngewinn um sechs Prozent auf 113,9 Millionen Euro.

kre/snu

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