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22.08.2022 17:47:00
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STRABAG-Aktie tiefer: STRABAG beginnt mit Aktien-Rückkauf - Streubesitz soll erhöht werden
Die UNIQA, die Raiffeisen Holding NÖ-Wien, die Haselsteiner Privatstiftung sowie Hans-Peter und Klemens Haselsteiner und deren Konzerngesellschaften wollen bis zu 10.260.000 Stückaktien, das entspricht bis zu 10 Prozent des Grundkapitals, zum selben Preis wie der Angebotspreis (Mindestpreis von 38,94 Euro), als eigene Aktien zu erwerben. Die Bieter erwerben diese Aktien im Zuge des Angebots treuhändig für die STRABAG SE, teilte der Konzern Freitag nach Börsenschluss mit.
STRABAG will Streubesitz erhöhen
"Der niedrige Streubesitz ist einer der Schwachpunkte der Strabag", sagte Strabag-Kernaktionär Hans-Peter Haselsteiner zur Nachrichtenagentur "Bloomberg". Alle Optionen, das Handelsvolumen zu erhöhen, sollen demnach Anfang nächsten Jahres überprüft werden. Denn das geringe Handelsvolumen führe zu einer viel zu niedrigen Aktienbewertung.
Allerdings ließ Haselsteiner offen, ob neue Aktien ausgegeben werden, oder ob Hauptaktionäre Anteile verkaufen werden. Über Jahrzehnte gab es ein Syndikat an Kernaktionären, das insgesamt 90 Prozent der STRABAG-Anteile hielt. Im März musste es aufgelöst werden. Denn der russische Milliardär Oleg Deripaska, einer dieser Kernaktionäre, wurde im Zuge des Ukraine-Krieges mit westlichen Sanktionen belegt. Das kürzlich neu gegründete Syndikat umfasst Haselsteiner und seinen Sohn, Uniqa und Raiffeisen - es hält 57 Prozent der Strabag-Anteile.
Allerdings löste das neue Syndikat ein Pflichtangebot aus. Das Handelsvolumen kann erst nach dem Abschluss des Übernahmeangebotes aufgestockt werden.
Wie die STRABAG Ende vergangener Woche bekanntgab, wird die Angebotsunterlage nach Absegnung durch die Übernahmekommission veröffentlicht werden. Es gilt eine gesetzliche dreimonatige Nachfrist. Die Wirksamkeit des neuen Syndikatsvertrages und der Vollzug des Angebots bedürfen auch der Freigabe durch die ungarische und allenfalls weitere Kartellbehörden.
In Wien büßte die STRABAG-Aktie am Montag letztlich 1,25 Prozent auf 39,50 Euro ein.phs/pro
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