Modernisierung |
09.08.2022 17:58:00
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STRABAG-Aktie dennoch tiefer: STRABAG gewinnt großes Bahnprojekt in Kroatien
Der Vertrag zwischen der kroatischen Bahn und einem Konsortium aus der kroatischen STRABAG-Tochter, der STRABAG AG und STRABAG Rail a.s. wurde Ende Juli unterzeichnet, wie kroatische Medien berichteten. Die Bauarbeiter sollen binnen eineinhalb Monaten starten und in 30 Monaten beendet sein. Danach werden die Züge auf der Strecke mit einer Geschwindigkeit von bis zu 160 Stundenkilometern fahren können.
Die STRABAG wird an der 44-Kilometer-Strecke das bestehende Gleis rekonstruieren und ein zweites Gleis bauen. Dazu sollen mehrere Bahnhöfe und Haltestellen entlang der Strecke umgebaut und einige Bahnübergänge durch Über-/Unterführungen ersetzt werden.
Das Projekt umfasst auch die Modernisierung von Signal- und Telekommunikationseinrichtungen, was von der tschechischen AŽD Praha durchgeführt wird. Der Gesamtwert der Investition beträgt 2,7 Mrd. Kuna (360 Mio. Euro), sie wird zu 85 Prozent aus dem EU-Topf mitfinanziert. Die EU hatte Kroatien dafür bereits Ende 2019 insgesamt 311 Mio. Euro aus dem Kohäsionsfonds gewährt. Nach der neulich eröffneten Pelješac-Brücke ist das ein weiteres Großprojekt in dem Adrialand, das maßgeblich von der EU mitfinanziert wird.
Auf die Ausschreibung für die Bauarbeiten, die im Juli 2020 erfolgte, meldeten sich insgesamt 15 Bewerber. Die Auftragsvergabe hatte sich wegen mehrerer Beschwerden verzögert, erst heuer im Juli konnte der Zuschlag endgültig an die STRABAG vergeben werden, wie Medien berichteten. Die STRABAG legte Berichten zufolge das zweitgünstigste Angebot, erhielt jedoch den Auftrag, weil das beste Angebot der chinesischen China Railway Eryuan Engineering über 1,28 Mrd. Kuna als unrealistisch bewertet wurde.
Der Abschnitt Hrvatski-Leskovac-Karlovac liegt auf der Strecke Rijeka-Zagreb-Budapest, die Teil des Mittelmeer-Korridors im transeuropäischen Kernverkehrsnetz ist. Kroatien möchte die Modernisierung der insgesamt rund 230 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen der Hauptstadt und Rijeka, die als Tieflandgebiet-Strecke bezeichnet wird, bis 2030 abschließen. Die Strecke ist wichtig für eine bessere Verkehrsanbindung des Hafens Rijeka an die Märkte in Ungarn, der Slowakei und Polen.
Die Papiere der STRABAG verloren in Wien bis zum Handelsende 0,50 Prozent auf 40,20 Euro.
APA
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