Im Juni 2023 16.09.2022 11:01:00

Stellantis-Aktie sackt ab: Citroen will Händlernetz in Österreich auf Agenturmodell umstellen

Stellantis-Aktie sackt ab: Citroen will Händlernetz in Österreich auf Agenturmodell umstellen

Für den Verkäufer bringt dies weniger unternehmerisches Risiko, für den Käufer aber weniger Spielraum bei Rabatten. Die Vorbereitungen laufen seit dem Mai des Vorjahres, damals wurden die bisherigen Händlerverträge gekündigt, die Kündigungsfrist beträgt zwei Jahre.

In Österreich beobachtet Citroen im Europavergleich eine besonders hohe E-Auto-Affinität. Der Anteil an C4-Kunden, die sich für die vollelektrische Variante e-C4 entscheiden, lag heuer bei 60 Prozent und ist stark steigend, so Patrick Dinger, Managing Director von Citroen Österreich.

Bei den leichten Nutzfahrzeugen liegt der Elektroanteil bei den Kaufverträgen bei etwas über 20 Prozent - Tendenz ebenfalls stark steigend. "Wir rechnen damit, dass der Kaufvertragsanteil bei Citroen bis Jahresende für das volle Jahr 2022 auf 25 Prozent steigt. Traditionell werden in Österreich sehr viele Nutzfahrzeuge im vierten Quartal gekauft", so der französische Autobauer.

Die Nutzfahrzeugsparte ist eine sehr wichtige bei der Konzernmutter Stellantis. Der Gesamt-Marktanteil bei den leichten Nutzfahrzeugen der Marken Citroen, Fiat Professional, Opel und Peugeot liegt in Europa bei über 25 Prozent. "Jedes vierte leichte Nutzfahrzeug kommt also von uns. Wir sind damit Marktführer in Europa", rechnet Patrick Dinger vor.

Der Trend zur Elektromobilität bringe auch Herausforderungen für die Rekrutierung der Mitarbeiter, die nicht nur wegen der Vernetzung der Autos mehr digitales Wissen mitbringen müssen, sondern auch verstärkt vom reinen Verkäufer zum "Strom-Berater" würden. Eine weitere Herausforderung seien die steigenden Strompreise und die an sich schon hohen Tarife an den Schnellladestationen auf den Autobahnen, so Dinger.

Das Problem kennt auch Arnaud Ribault, Head of Central Europe bei Citroen. In Frankreich liege der Preis auf den hochrangigen Straßen in etwa beim Zehnfachen der Ladetarife zuhause. Dies spiegle sich unter anderem auch im Nutzungsverhalten wider, wo sich zeige dass die E-Autos eher für kürzere Strecken benützt würden.

Die Stellantis-Aktie verliert am Freitag an der EURONEXT in Paris zeitweise 2,01 Prozent auf 13,422 Euro.

stf/cgh

(APA)

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