Optimismus steigt |
30.07.2015 00:29:00
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Starkes Kabi-Geschäft treibt Gewinnprognose von Fresenius
Die auf Infusionstherapien und intravenös verabreichte Medikamenten spezialisierte Konzernsparte Kabi profitiert weiter in Nordamerika von Lieferengpässen für Medikamente bei Wettbewerbern, die sich langsamer abschwächen als ursprünglich erwartet. Zudem konnten Neuzulassungen deutlich schneller erreicht werden als erwartet. Das Management von Kabi in den USA habe es zudem geschafft, die neu zugelassenen Produkte sehr zügig und erfolgreich auf dem Markt einzuführen, hieß es. Dieser Trend habe sich nach dem ersten Quartal auch im zweiten Quartal nahtlos fortgesetzt. Seit Jahresanfang hat Kabi den Angaben zufolge in den USA bereits fünf neue Produkte einführen können, davon allein drei seit Ende April.
Rückenwind erhielt das Unternehmen zudem von positiven Währungseffekten. Auf Basis des guten ersten Halbjahres und ausgezeichneter Geschäftsaussichten insbesondere in Nordamerika erhöht auch die Konzernsparte Kabi ihren Ausblick und erwartet jetzt ein organisches Erlösplus von 6 bis 8 Prozent. Bislang hatte Kabi ein organisches Umsatzwachstum von 4 bis 7 Prozent in Aussicht gestellt. Das währungsbereinigte Wachstum des operativen Ergebnisses (EBIT) wird jetzt bei 18 bis 21 Prozent gesehen. Kabi hatte bisher 11 bis 14 Prozent erwartet.
In den Monaten April bis Juni kletterten die Erlöse im Fresenius-Konzern um 26 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro. Das EBIT legte um 28 Prozent auf 971 Millionen Euro zu. Unter dem Strich verdiente Fresenius mit 350 Millionen Euro 35 Prozent mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Die Zahlen lagen deutlich über den Analystenschätzungen.
Die hervorragende Geschäftsentwicklung von Fresenius im ersten Quartal habe sich nahtlos fortgesetzt, hieß es. Die Aussichten für die zweite Jahreshälfte seien sehr positiv. Alle Unternehmensbereiche haben sich stark entwickelt, FMC, Helios und Vamed lägen voll im Plan. Die Währungssituation gab dem Unternehmen zusätzlichen Rückenwind. Das Unternehmen blicke mit großer Zuversicht nach vorne, sagte Konzernlenker Ulf Mark Schneider.
Auch die Dialysetochter Fresenius Medical Care (FMC) hat im zweiten Quartal dank hohem organischen Wachstum ihre Erlöse deutlich gesteigert. Ungünstige Wechselkurseinflüsse konnte das Unternehmen auch dank positiver Effekte aus Zukäufen mehr als ausgleichen. Das EBIT kam dagegen nicht voran, sondern ging leicht zurück. Es leidet weiter unter den Kürzungen bei der Dialysevergütung am wichtigen US-Markt. Mit einem Sparprogramm steuert FMC aber inzwischen dagegen. Die Jahresprognosen wurden bestätigt.
In den Monaten April bis Juni kletterten die Erlöse um neun Prozent auf 4,2 Milliarden Dollar. Das EBIT fiel um zwei Prozent auf 547 Millionen Dollar leicht zurück. Unter dem Strich verdiente die Fresenius-Tochter mit 241 Millionen Dollar noch drei Prozent mehr als im Vorjahr. Mit den Zahlen lag der Dialysekonzern im Ganzen im Rahmen der Analystenerwartungen.
FMC bleibt bei den Jahresprognosen. Erwartet wird weiter ein Erlösanstieg von fünf bis sieben Prozent, was währungsbereinigt einer Zunahme um zehn bis zwölf Prozent entspricht. Das Konzernergebnis soll um bis zu fünf Prozent zulegen.
Ein stärkeres Wachstum stellt FMC weiter für das Folgejahr in Aussicht. Den Umsatzanstieg 2016 sieht der Konzern aber nur noch bei etwa sieben bis zehn Prozent statt neun bis zwölf Prozent. Grund für die leichte Anpassung ist, dass Projekte im Bereich Versorgungsmangement etwas später als ursprünglich geplant umgesetzt werden sollen. Das Konzernergebnis soll unverändert um 15 bis 20 Prozent wachsen.
Die Kliniktochter Helios konnte Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal verbessern. Die Integration der von Rhön-Klinikum erworbenen Kliniken laufe sehr gut und kostengünstiger als erwartet.
FRANKFURT (Dow Jones)
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