Staatspleite rückt näher |
24.06.2015 16:00:00
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ATX und DAX im Minus: Gläubiger lehnen wohl Athener Vorschläge ab
Zwischen dem Krisenland und seinen europäischen Gläubigern herrscht nach wie vor Uneinigkeit über die Maßnahmen, die die Regierung in Athen umsetzen muss, um im Gegenzug dringend benötigte Hilfsgelder ausgezahlt zu bekommen. Das geht aus Unterlagen hervor, in die das Wall Street Journal Einblick hatte.
Verstärkt werden die Gerüchte durch Berichte der Nachrichtenagentur Reuters aus EU-Kreisen: Kurz vor dem Spitzentreffen in Brüssel sagte ein Vertreter der Europäischen Union, die Positionen der griechischen Regierung und der Geldgeber lägen noch weit auseinander. Die Hauptstreitpunkte seien die Themen Mehrwertsteuer, Unternehmensbesteuerung und Renten, so Reuters. Die Nachrichtenagentur berichtet weiter: Grund für die Ablehnung der griechischen Vorschläge durch die Gläubiger sei nach Ansicht von Tsipras, dass sie entweder keinen Deal wollten oder bestimmten Interessen in Griechenland dienen wollten.
Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at
Europäische Börsen kräftig unter Druck
Die Gerüchte über eine immer näher rückende Pleite Greichenlands, drückte die Leitindizes in Österreich und Deutschland um die Mittagszeit tief ins Minus. Zeitweise rutschten ATX und DAX mehr als ein Prozent ab und gaben damit große Teile der Gewinne in den vergangenen Tagen wieder ab. Deutlich schlimmer traf es am Mittwochmittag die Athener Börse. Der griechische Leitindex Athen Composite rauschte um über drei Prozent in den Keller. Bereits am Mittwochvormittag war bekannt geworden, dass die Vorstellungen der Gläubiger über die Konditionen der Rettung Griechenlands weit auseinander gehen. Aus Gläubigerkreisen hieß es, für den IWF sei es nicht hinnehmbar, wenn immer stärker von dem ursprünglichen Forderungspapier abgewichen werde.Griechische Staatspleite rückt immer näher
Die Zeit, Griechenland vor einem Bankrott zu bewahren, wird mit jedem Tag knapper. Bis Ende Juni muss die Athener Regierung insgesamt mehr als 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen. Diese Summe können die Hellenen aber wohl bisher nicht aufbringen. Insgesamt kämpfen die Griechen um die verbliebenen 7,2 Milliarden Euro aus dem bereits zwei Mal verlängerten Hilfsprogramm, das Ende Juni ausläuft. Die Kreditgeber stellen allerdings Forderungen, die Athen für die Auszahlung der letzten Tranche aus dem Hilfspaket erfüllen muss. Ein Scheitern der Gespräche könnte die Zahlungsunfähigkeit Griechenlands und Kapitalverkehrskontrollen zur Folge haben.Von Markus Gentner/Redaktion finanzen.at
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