19.12.2012 10:54:30

Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen Ex-Porsche-Chef

   Die gescheiterte Übernahme von Volkswagen hat für den ehemaligen Porsche-Chef Wendelin Wiedeking ein juristisches Nachspiel. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat nach umfangreichen Ermittlungen wegen des Verdachts auf "informationsgestützte Marktmanipulation" Anklage gegen ehemalige Vorstände der Holding des Sportwagenbauers erhoben.

   Den Angeschuldigten wird von der Strafverfolgungsbehörde vorgeworfen, im Jahr 2008 falsche Angaben im Hinblick auf den Beteiligungserwerb an Europas größtem Autobauer Volkswagen gemacht zu haben. Porsche hatte laut der Staatsanwaltschaft im Zeitraum zwischen März und Oktober in mindestens fünf öffentlichen Erklärungen eine bereits bestehende Absicht zur Aufstockung seiner VW-Beteiligung auf eine Dreiviertelmehrheit dementiert.

   Die Ermittlungen hätten jedoch ergeben, dass die Angeschuldigten spätestens im Februar 2008 die Absicht gefasst hatten, die Beteiligung Porsches an der Volkswagen AG in Vorbereitung eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags noch im ersten Quartal 2009 auf 75 Prozent zu erhöhen.

   Die 13. Kammer des Landgerichts Stuttgart hat laut der Staatsanwaltschaft nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Anberaumung der Verhandlungstermine zu entscheiden.

   Eingestellt wurde nach Angaben der Strafverfolgungsbehörde das Ermittlungsverfahren gegen die Beschuldigten hinsichtlich des Vorwurfs der Untreue.

   DJG/ncs/kla

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   December 19, 2012 04:24 ET (09:24 GMT)

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