Ganze Branche belastet |
20.04.2018 12:00:41
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Sorgen um iPhone-Nachfrage belastet Chip-Branche
Wegen einer überraschend geringen Nachfrage nach Smartphones kappten die Taiwanesen ihre Umsatzprognose für 2018. Statt eines Anstiegs um 10 bis 15 Prozent rechnet der Chip-Hersteller nur noch mit 10 Prozent Wachstum. Die TSMC-Aktien büßten daraufhin mehr als 6 Prozent ein. TSMC ist nach Intel und Samsung der drittgrößte Halbleiterhersteller weltweit und gilt somit als ein Trendsetter für die Branche.
Sorgen bereitet den Investoren vor allem der Absatz von iPhones. "Eine harte Landung von Apple könnte kurzfristig belasten", sagte Robert Sanders von der Deutschen Bank. TSMC habe die niedrigere Umsatzprognose vor allem mit einem schwachen Markt für Premium-Smartphones begründet - "das heißt also mit Apple", sagte der Analyst.
In den vergangenen Wochen habe es bereits Hinweise aus Asien gegeben, die auf ein schwaches zweites Quartal der iPhone-Zulieferer hindeuteten. Diese könnten nun Probleme mit der Auslastung ihrer Produktionskapazitäten bekommen. Der Smartphone-Zulieferer Largan hatte jüngst Umsatzeinbußen damit begründet, dass die Hersteller von Smartphones ihre Absatzprognosen senken könnten.
Zuletzt hatten sich die Aktien der europäischen Halbleiterproduzenten etwas berappelt. Infineon hatten sich vom Jahrestief von Ende März um fast 10 Prozent erholt, ähnlich wie die Papiere des europäischen Wettbewerbers STMicroelectronics.
"Die fortdauernde Schwäche auf den Smartphone-Märkten ist eine negative Nachricht für Europas Halbleiterhersteller", merkte auch die Baader Bank an. Allerdings sei Infineon davon weniger stark betroffen. Das DAX-Unternehmen ist stark im Geschäft mit elektronischen Komponenten für die Automobilbranche engagiert. Der Kurs der Aktie machte am Freitag denn auch wieder Boden gut: Nach einem Abschlag von bis zu 1,5 Prozent lag er am Mittag noch mit 0,8 Prozent im Minus.
Der auf die Halbleiterbranche spezialisierte niederländische Maschinenbauer ASML könne von den Nachrichten von TSMC sogar profitieren, so die Baader-Experten. Denn die Taiwanesen hätten die Prognose für die Investitionen im laufenden Jahr erhöht.
FRANKFURT (dpa-AFX)
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