Interne Mails |
30.06.2024 17:23:00
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So viele Mitarbeiter hat Tesla 2024 tatsächlich entlassen - und es könnten noch mehr werden
• Tesla bereits seit Monaten unter Druck
• Weitere Stellenstreichungen möglich
Tesla hat Belegschaft in diesem Jahr deutlich reduziert
Wie aus internen Daten hervorgeht, die dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNBC vorliegen, sind bei Tesla derzeit etwa 121.000 Menschen beschäftigt. Dazu zählen außer Festangestellte auch Zeitarbeiter. Aus dem Bericht für das vierte Quartal 2023 war dagegen noch hervorgegangen, dass die weltweite Mitarbeiteranzahl zum damaligen Zeitpunkt bei 140.473 lag. Demnach hat das Unternehmen durch massive Stellenstreichungen in diesem Jahr bereits mehr als 14 Prozent der Belegschaft reduziert.
Die Summe der Mitarbeiter wurde anhand einer internen E-Mail vom 17. Juni erhoben. So schickte CEO Elon Musk die Nachricht an "alle", womit die Personen der Verteilerliste gezählt werden konnten.
In der entsprechenden Nachricht teilte Musk seinen Mitarbeitern mit: "In den nächsten Wochen wird Tesla eine umfassende Überprüfung durchführen, um Aktienoptionen für außergewöhnliche Leistungen zu gewähren." Optionen würden demnach an alle vergeben, die etwas Außergewöhnliches für das Unternehmen leisten.
Die Entlassungsankündigung von Tesla verschickte Musk im April als unternehmensweite Mail. Darin informierte er die Mitarbeiter darüber, dass mehr als 10 Prozent der Belegschaft abgebaut werden. Bloomberg berichtete jedoch, dass Musk sogar einen Personalabbau von 20 Prozent anstreben würde und die Zahl sogar noch höher ausfallen könnte. Bei der Telefonkonferenz des Unternehmens zum ersten Quartal Ende April erklärte der CEO, Tesla habe nach "einer langen Phase des Wohlstands", die 2019 begonnen habe, ein Ineffizienzniveau von 25 bis 30 Prozent erreicht. "Wir haben im Laufe der Zeit einige Korrekturen vorgenommen", sagte Musk in dem Telefonat. "Aber es ist an der Zeit, das Unternehmen für die nächste Wachstumsphase neu zu organisieren," zitiert CNBC den CEO.
Im Zuge der Entlassungen in diesem Jahr erntete Tesla auch einiges an Kritik. Denn im Zuge der Stellenstreichungen schreckte man auch nicht davor zurück, einige namhafte Manager zu entlassen. Auch der Leiter der Abteilung für Produkteinführungen, Rich Otto, ist nicht mehr Teil der Managementebene des Autobauers, er trat während der Massenentlassungen jedoch selbst zurück. Nach den Stellenstreichungen wolle er in diesem Arbeitsumfeld nicht mehr agieren, erklärte er. "Die jüngsten Entlassungen, die das Unternehmen und seine Moral erschüttern, haben diese Harmonie aus dem Gleichgewicht gebracht, und es ist schwer, das langfristige Ziel zu erkennen", so der Manager. "Es war Zeit für einen Wechsel".
Stellenstreichungen auch in Deutschlands Gigafactory in Grünheide
Auch in Deutschland wurde der Rotstift angesetzt. So strich das US-amerikanische Unternehmen auch Hunderte Stellen in der Gigafactory in Grünheide. Insgesamt 400 Stellen sind reduziert worden. "Der derzeit schwächelnde Absatzmarkt bei E-Autos stellt auch Tesla vor Herausforderungen", hieß es in der entsprechenden Begründung für den Abbau.
Tesla unter Druck
Tatsächlich steht das Unternehmen seit geraumer Zeit unter Druck. Die schwächelnde EV-Nachfrage weltweit, die immer stärker werdende Konkurrenz - insbesondere aus China-, regelmäßige Zwischenfälle mit der Full-Self-Driving-Technologie (FSD) oder auch die Zerwürfnisse rund um CEO Elon Musk machen dem Unternehmen und seinen Anlegern immer wieder Sorgen. Tesla-Bär und Hedgefonds-Manager Per Lekander sieht Tesla sogar als die "größte Börsenblase der Weltgeschichte".
Weitere Stellenstreichungen möglich
Ein Tesla-Mitarbeiter, der anonym bleiben wollte, um sensible interne Angelegenheiten zu besprechen, teilte CNBC mit, dass einige Fabrikarbeiter befürchten würden, dass es im Juli, abhängig von den Ergebnissen des zweiten Quartals, zu weiteren Entlassungen kommen könnte.
Musk hat seinen Investoren jedoch zugesichert, dass das Unternehmen bald einen neuen "Masterplan", den vierten an der Zahl, veröffentlichen werde und dass Tesla am 8. August den Entwurf für ein "spezielles Robotaxi" präsentieren werde.
Ob es trotz dieser voraussichtlich ambitionierten Pläne in diesem Jahr noch zu weiteren Kürzungen kommen wird, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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