Besser laufende Geschäfte 15.05.2015 16:00:00

SMA Solar-Aktie geht durch die Decke: Hoffnung auf Trendwende

Für die Aktien des stark gebeutelten Soloartechnik-Herstellers SMA Solar könnte der Freitag ein Befreiungsschlag sein. Die Anteilsscheine gewannen als Spitzenwert im moderat freundlichen TecDAX an der Frankfurter Börse zeitweise über 20 Prozent und stiegen beim elektronischen Handelssystem Xetra auf 18,32 Euro (Stand: 16 Uhr) - das war der höchste Stand seit Ende 2014.

"Etliche Gewinnwarnungen hatten SMA in den letzten Monaten stark ausgebombt und nun scheint sich eine Trendumkehr im operativen Geschäft anzudeuten", erklärte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. Stützend wirkte Händlern zufolge zudem ein Bericht in der "Süddeutschen Zeitung" vom Donnerstagabend. Behörden in Deutschland und Europa so heißt es dort, hätten mit Blick auf China Ermittlungen aufgrund von Verstößen gegen Anti-Dumping-Regeln aufgenommen.

Noch am vergangenen Dienstag waren SMA mit einem rückläufigen Aktienkurs von etwas mehr als zehn Prozent seit Jahresbeginn der drittschwächste unter den insgesamt 30 TecDAX-Werten. Zum Vergleich: Manz, Dialog und Xing als Top drei konnten in derselben Zeit ihren Kurs um rund 70 Prozent steigern.

Am Mittwoch kam dann mit der Bilanzvorlage der von den Aktionären ersehnte "Hoffnungsschimmer", dass der Abwärtstrend beendet sein dürfte, wie ein Börsianer sagte. "Nach der Entwicklung der letzten drei Tage scheint die Bodenbildung nun tatsächlich zu gelingen." Die Aktien erholten sich seither mit Kursgewinnen von plus 17 Prozent und konnten sich damit auf Platz 25 im deutschen Technologiewerte-Index hocharbeiten.

Es zeichne sich "eine weltweit stärkere Nachfrage nach Solarparks ab, welche das Geschäft auch in den kommenden Quartalen beflügeln könnte", erklärte Lipkow von Kliegel & Hafner. Diese Mischung mache aus dem Unternehmen eine potenzielle "Turn-Around-Story". Entsprechende Kurssprünge dürften seines Erachtens auch in den kommenden Monaten zu beobachten sein.

SMA hatte seinen Verlust im ersten Quartal mehr als halbiert. Das vom Vorstand bekräftigte Ziel, am Ende des Jahres einen Verlust vor Zinsen und Steuern in Höhe von noch 30 bis 60 Millionen Euro ausweisen zu wollen, wird vom Management selbst und auch von Analysten inzwischen als "konservativ" angesehen. Denkbar sei inzwischen auch, dass die Gewinnschwelle bereits im dritten oder vierten Quartal erreicht werde, stellte Analyst Arash Roshan Zamir vom Analysehaus Warburg Research am Tag der Zahlenvorlage fest.

Der Nachfrage-Boom für Solarparks dürfte dazu wesentlich beitragen. Vor allem in den USA sind zurzeit große Solarparks gefragt, da es für deren Errichtung bis 2016 Steuernachlässe von 30 Prozent gibt.

/ck/das/stb

FRANKFURT (dpa-AFX)

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