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11.04.2013 15:48:31
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Siemens setzt bei Industrie-Sektor den Rotstift an
Von Ursula Quass
Der Technologiekonzern Siemens wittert im Industrie-Bereich deutliches Einsparpotenzial. 1,1 Milliarden Euro soll der Sektor zum insgesamt auf 6 Milliarden Euro bezifferten Spar- und Effizienzprogramm des Konzerns beitragen, wie Siemens am Donnerstag vor Investoren in Hannover ankündigte.
Siemens hatte das umfangreiche Sparprogramm vergangenes Jahr aufgelegt. In zwei Jahren sollen die Kosten massiv gesenkt werden - der Rotstift wird vor allem im Einkauf angesetzt. Erstmals nannten die Münchener nun eine konkrete Einsparsumme, die der Industry-Sektor erbringen muss.
Der DAX-Konzern will in dem Sektor, der Automatisierungs- und Antriebslösungen für die Industrie anbietet, Kosten in der Verwaltung, im Vertrieb oder auch im Einkauf senken. Nach der Portfoliobereinigung soll die Sektormarge bis 2014 auf 14 Prozent steigen. Im Geschäftsjahr 2012 hatte sie 12 Prozent betragen.
Siemens ordnet derzeit in vielen Bereichen das Portfolio neu. Unter anderem wurde im Industry-Sektor das Geschäft zur Wasseraufbereitung verkauft. Der belgische Industriesoftwareanbieters LMS wurde beispielsweise dagegen gekauft.
Für tausende Mitarbeiter bedeuten die Sparpläne den Verlust oder die Verlagerung ihrer Jobs ins Ausland. Am stärksten trifft es den Vertrieb und die Verwaltung, wo 2.200 Stellen wegfallen sollen. Auch in der Fertigung setzt die Konzernführung den Rotstift an: 500 Stellen in Deutschland sollen wegfallen, zudem werden 200 Vollzeitstellen aus der Bundesrepublik nach Tschechien verlegt.
Aber auch die ausländischen Fertigungstandorte bleiben von Stellenkürzungen nicht verschont: In Indien fallen 140 Stellen weg, eine Fabrik in Pakistan mit 170 Mitarbeitern wird geschlossen. Umgekehrt soll in China die Kapazität erhöht werden.
Die Aussichten für die kommenden Quartale sind trüb. So werde es im Industriegeschäft im zweiten und dritten Quartal "nicht gut laufen", wie Sektorvorstand Siegfried Russwurm sagte. Auch für das vierte Quartal gab Russwurm keine Entwarnung. Wie es dann laufen werde, müsse man sehen.
Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com
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April 11, 2013 09:17 ET (13:17 GMT)
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