Medienberichte |
31.07.2023 17:55:00
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Siemens Energy gibt ab: Offenbar Aufschiebung von Windturbinen-Auslieferungen geplant
Sollten verborgene Designfehler entdeckt werden, könnten die Reparaturkosten auf mehr als die bislang bekannte Summe von über eine Milliarde Euro steigen, berichtet Bloomberg. Ein Sprecher von Siemens Energy erklärte, das Unternehmen versuche "natürlich, mögliche Probleme zu beheben". Dies könne im Einzelfall dann auch einen leichten Verzug bedeuten, müsse es aber nicht.
Siemens Energy hatte Ende Juni seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2022/23 zurückgezogen, nachdem das Ausmaß der Qualitätsprobleme bei Landturbinen sowohl älterer als auch neuer Bauart größer ausfällt als zuvor gedacht. Die Aktie war daraufhin eingebrochen. Details zu den erwarteten Kosten will das Unternehmen bei der Vorlage seiner Zahlen für das dritte Geschäftsquartal am kommenden Montag nennen. Analyst Akash Gupta von JPMorgan schätzt in einer nach der Gewinnwarnung veröffentlichten Studie von Ende Juni die potenzielle Belastung auf 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro.
So reagiert die Siemens Energy-Aktie
Die Aktien von Siemens Energy haben am Montag nach neuen Negativ-Schlagzeilen zur Windkraftsparte mit letztlich 2,56 Prozent auf 15,39 Euro zu den größten DAX-Verlierern gehört. Der Kursrückgang um mehr als elf Prozent seit Jahresbeginn bedeutet für diesen Zeitraum den letzten Platz im deutschen Leitindex.
Im Zusammenhang mit Mängeln an einer neuen Windturbine des Energiekonzerns kann es möglicherweise zu Auslieferungsverzögerungen kommen. Das Unternehmen versuche, die Auslieferung neuer Landturbinen dieser Klasse um bis zu sieben Monate zu verschieben, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Unterdessen gehe die Ursachenforschung weiter.
Ein entscheidender Teil der Untersuchung beziehe sich auf die Frage, ob die Probleme eher von den zugelieferten Teilen oder dem Design herrührten. Sollten verborgene Designfehler entdeckt werden, könnten die Reparaturkosten auf mehr als die bislang bekannte Summe von über eine Milliarde Euro steigen.
MÜNCHEN (dpa-AFX)
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