Keine Besserung in Sicht |
28.06.2013 12:48:30
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SGL Carbon schickt mit erneuter Gewinnwarnung Aktie auf Talfahrt
Der Konzern leidet unter dem gestiegenen Wettbewerbsdruck aus Asien, der vor allem die Kerngeschäfte Graphitelektroden und Graphitspezialitäten stark belastet. Preisdruck und Wettbewerb hätten sich mit einer Dynamik verschärft, die "völlig überrascht" habe, sagte ein Unternehmenssprecher. Hinzu kommen ungünstige Währungseinflüsse. Der Konkurrenzdruck aus Asien habe sich auch durch die Abwertung des japanischen Yen signifikant erhöht, sagte der Sprecher weiter. Die erhoffte Erholung im Geschäft mit Graphitelektroden sowie mit Graphitspezialitäten werde somit ausbleiben, begründete SGL Carbon die zweite Gewinnwarnung in nur gut zwei Monaten.
Die SGL Carbon SE stellt nun ihre Vermögenswerte auf den Prüfstand. Für das Geschäftsfeld Carbon Fibers & Composites (CFC) wurde bereits ein Wertminderungsbedarf im zweiten Quartal 2013 von maximal 150 Millionen Euro ausgemacht. Der Bereich produziert Hochleistungsprodukte aus Carbonfasern sowie Glas- und Aramidfasern. Sie kommen vor allem in der Wind- und Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt sowie im Sportbereich zum Einsatz.
Einen Lichtblick bietet die Aktivitäten im Automobilbereich. Sie entwickelten sich planmäßig, hieß es. Hier sehen die Wiesbadener auch weiter große Chancen. Weitere Informationen zum Ausblick will SGL Carbon am 8. August mit seinem Halbjahresbericht veröffentlichen.
Händler zeigten sich enttäuscht von den neuen Hiobsbotschaften. Sie verweisen allerdings auch darauf, dass die Aktie im bisherigen Jahresverlauf nicht unbedingt die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens widergespiegelt hat. Nachdem das Unternehmen bereits Mitte April die erste Gewinnwarnung ablieferte, hat die Aktie stetig nachgegeben. Seit Jahresbeginn summiert sich der Verlust auf 15 Prozent. Einige Analysten sehen die Aktie immer noch als fundamental überbewertet an und nennen schon seit langem Kursziele von 20 Euro oder auch deutlich darunter.
Nichtsdestotrotz hat das stete Interesse aus der Automobilindustrie an einer Beteiligung an dem Kohlestoff-Spezialisten einen stärkeren Rückgang des Aktienkurses verhindert. Über ihre Beteiligungsgesellschaft Skion hält die Quandt-Erbin Susanne Klatten 26,87 Prozent an dem MDAX-Unternehmen. Weitere 15,7 Prozent sind im Besitz des Autobauers BMW, bei dem Klatten ebenfalls Miteigentümerin ist. Gut acht Prozent der SGL-Aktie hält VW, der Automobilzulieferer Voith weitere neun Prozent.
DJG/hoa/cbr
Dow Jones Newswires
Von Heide Oberhauser-Aslan, Barbara Millner und Thomas Leppert

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