Preisdruck 23.03.2023 13:34:00

SGL Carbon-Aktie in Rot: SGL Carbon geht von steigenden Kosten aus - Umsatz dürfte stagnieren

SGL Carbon-Aktie in Rot: SGL Carbon geht von steigenden Kosten aus - Umsatz dürfte stagnieren

So dürften die Löhne steigen und die Energie- und Rohstoffpreise weiter hoch bleiben, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Wiesbaden mit. Diese Kosten könnten nur teilweise an die Kunden weitergegeben werden. Deshalb erwartet das Management für 2023 im ungünstigsten Fall sinkende Gewinne. Das Jahr 2023 bezeichnet der Konzern als Investitions- und Stabilisierungsjahr.

Für das laufende Jahr stellt SGL ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 160 Millionen und 180 Millionen Euro in Aussicht. Analysten hatten im Vorfeld im Mittel ihrer Schätzungen mit 165 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz soll auf Vorjahresniveau liegen - so dürften hier das Auslaufen eines Liefervertrages mit einem Automobilkunden sowie den Verkauf eines Geschäfts in den USA belasten. Bis 2027 peilt SGL eine Verbesserung der bereinigten Ebitda-Marge von 18 bis 19 Prozent an, im Vergleich zu 15,2 Prozent 2022.

Positiv hob SGL Carbon hervor, dass der Bedarf nach Spezialgraphit-Produkten für Hochtemperaturprozesse zum Beispiel in der Halbleiter-, Solar- und LED-Industrie weiter zunehmen werde. In der Elektromobilität und beim Ausbau der Erneuerbaren Energien würden entsprechende Teile gebraucht. Um von dieser Entwicklung noch besser zu profitieren, will der Konzern seine Produktionskapazitäten in diesem Bereich weiter ausbauen. Dafür will das Management im laufenden Jahr einen zweistelligen Millionenbetrag investieren.

Im abgelaufenen Jahr stieg der Umsatz um knapp 13 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Verantwortlich für den Anstieg waren Volumeneffekte und Preiserhöhungen, die die gestiegenen Rohstoff-, Energie- und Transportpreise ausgleichen konnten. Da sich der Konzern auf Segmente mit höherer Marge konzentriert hat, konnte SGL Carbon auch das operative Ergebnis deutlich steigern: Das bereinigte Ebitda legte um 23,4 Prozent auf 172,8 Millionen Euro zu. Damit hat der Konzern die Erwartungen der Analysten jedoch verfehlt. Unter dem Strich stieg das Konzernergebnis auch dank eines Steuerertrags von 75,4 Millionen auf knapp 127 Millionen Euro.

Die Aktien des im SDAX notierten Unternehmens geben am Donnerstag zeitweise um 1,25 Prozent auf 7,90 Euro nach. Allerdings finden Analysten auch lobende Worte: Die Prognose zeige erneut die Widerstandsfähigkeit des Konzerns, der Stifel-Analyst Andreas Heine. Dabei betont er, dass der Chemiebranche ein herausforderndes Jahr bevorstehe.

WIESBADEN (dpa-AFX)

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Bildquelle: 2010 © SGL Group

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