Höhere Dividende 27.03.2014 13:12:00

Semperit begeht Jubiläum mit Rekordergebnissen und Bonus

Jetzt wird das Unternehmen seine Aktionäre anlässlich des 190-jährigen Bestandsjubiläums mit einem Bonus belohnen. Neben einer höheren Basisdividende von 90 Cent je Aktie (nach 80 Cent) schlägt der Semperit-Vorstand auch einen einmaligen Bonus von 30 Cent je Aktie vor.

Obwohl die Rohstoffpreise auf dem niedrigsten Niveau seit langem sind, erhöhte Semperit den Konzernumsatz um 9,4 Prozent auf 906,3 Mio. Euro. Verantwortlich dafür waren deutliche Mengensteigerungen in allen Geschäftssegmenten, führte Semperit-Vorstand Thomas Fahnemann am Donnerstag beim Bilanzpressegespräch in Wien aus.

Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg kräftig um ein Fünftel (21 Prozent) auf 87,8 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung (EBITDA) kletterte um fast 22 Prozent auf 132,5 Mio. Euro. Unter dem Strich fuhr das börsennotierte Unternehmen einen Nettogewinn von 54,9 Mio. Euro ein, ein Plus von fast 19 Prozent gegenüber 2012. An der Wiener Börse kamen die Ergebnisse gut an, die Aktie lag zu Mittag mit 2,5 Prozent im Plus.

Einziger Wermutstropfen: Aufgrund des starken Euro reduzierte sich die Eigenkapitalquote leicht von 49,3 auf 48,3 Prozent. Semperit kauft schon jetzt viele Rohstoffe in Dollar ein und will das weiter verstärken.

Die bessere Umsatz- und Ergebnissituation hängt auch mit der nunmehr abgeschlossenen Integration des 2012 übernommenen malaysischen Handschuhproduzenten Latexx Partners zusammen. "Wir sind schuldenfrei und haben Latexx verdaut. Nun sind wir für neue Möglichkeiten offen", sagte Fahnemann. Soll heißen, dass Semperit wieder für Übernahmen offen ist, wenngleich es derzeit keine konkreten Pläne gebe, so der Vorstand auf Nachfrage.

Für 2014 erwartet Fahnemann keine Wachstumsimpulse auf Konjunkturseite. Die Rohstoffpreise dürften im ersten Halbjahr weiter auf sehr niedrigem Niveau bleiben. Bei den Aufträgen rechnet Fahnemann mit einer Fortsetzung der aktuell guten Lage. Bei den Kapazitäten ist die Firma jedoch 2014 limitiert, Erweiterungen stünden erst ab dem ersten Halbjahr 2015 an. Heuer wird Semperit rund 50 bis 60 Mio. Euro investieren.

Semperit ist ein Bauchladen-Unternehmen, das neben Handschuhen für Ärzte, Krankenschwestern, die Lebensmittelindustrie, Labore und für Privatpersonen Hydraulik- und Industrieschläuche, Förderbänder mit Stahl- und Textilverstärkung, Handläufe für Rolltreppen, Fensterprofile, Ski-Gummifolien, Seilbahnringe und andere Produkte aus Gummi und Kunststoff an 22 Produktionsstandorten in Europa, Asien und Amerika herstellt. Das Unternehmen beschäftigt rund 10.000 Personen, über 700 davon in Österreich. In der Forschung im niederösterreichischen Wimpassing arbeiten 120 bis 130 Personen. Dort produziert Semperit als letztes Unternehmen in Europa Operationshandschuhe.

Ab Juni gönnt sich der Kautschuk- und Kunststoffhersteller wie berichtet einen vierten Vorstand. Declan Daly (47) zieht als IT-Vorstand in die Unternehmensspitze ein. "Unsere Hardware steht, jetzt müssen die Prozesse überarbeitet werden", sagte Finanzvorstand Johannes Schmidt-Schultes. Der eigens für die EDV des Unternehmens zuständige Vorstand ist für drei Jahre bestellt.

(Schluss) kan/ggr

ISIN AT0000785555 WEB http://www.semperit.at

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