Ausblick 15.05.2017 15:13:00

Semperit: Analysten bleiben trotz schwarzer Zahlen pessimistisch

Von der APA befragte Finanzanalysten bleiben weiter vorsichtig.

Was die Quartalsergebnisse angeht, prognostizieren die Analysten von Raffeisen Centrobank (RCB) und Erste Group einen deutlichen Anstieg des Nettogewinns wie auch des berichteten operativen Gewinns (EBIT), gleichzeitig aber rückläufige Umsätze. Die Zahlen werden am morgigen Dienstag vor Börsenstart veröffentlicht.

Semperit hatte bereits im April mitgeteilt, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im laufenden Geschäftsjahr "deutlich" unter jenem des Vorjahres von 41 Mio. Euro liegen werde. Beim bereinigten EBIT werden Sondereffekte aus der Auflösung des Joint Ventures zur Handschuhproduktion mit der thailändischen Sri-Trang-Gruppe herausgerechnet. Unbereinigt erwarten die Analysten einen deutlichen Anstieg des EBIT von 18,6 Mio. Euro im Vorjahr auf nunmehr 91,7 Mio. Euro. Den Nettogewinn prognostizieren sie im Schnitt bei 63,2 Mio. Euro - damit würde er sich gegenüber dem Vorjahresquartal mehr als versechsfachen.

Beim Umsatz rechnen die Analysten allerdings mit einem Rückgang von etwas über drei Prozent auf 212,8 Mio. Euro. "In Einklang mit der Gewinnwarnung des Unternehmens erwarten wir, dass die Quartalsergebnisse ein eher trostloses Bild zeichnen werden", kommentiert die Analystin Vladimira Urbankova von der Erste Group mit Verweis auf die Profitabilität. Hauptsächlich aufgrund der positiven Einmaleffekte aus der Auflösung des Joint Ventures in Thailand erwarte man aber schwarze Zahlen beim berichteten EBIT und beim Nettoergebnis.

Vorsichtig ist man auch bei der Baader Bank. "Semperit ist gerade in einer strategischen Neuausrichtung", schreibt der Analyst Christian Obst in einem Preview zur morgigen Zahlenvorlage. Dementsprechend hält er die Kommentare zur strategischen Ausrichtung für wichtiger als die Quartalsergebnisse. Die Auflösung des Joint Ventures würde zwar den Cashflow bis zu einem gewissen Ausmaß unterstützen. Die Zukunft des wichtigstens Segments, Sempermed, scheine aber "fragwürdiger als je zuvor".

Mit einer neutralen "Hold"-Empfehlung ist der Baader-Analyst allerdings noch etwas weniger pessimistisch als seine österreichischen Kollegen. Sowohl bei der Raiffeisen Centrobank ("Sell") als auch bei der Erste Group ("Reduce") empfiehlt man aktuell, die Semperit-Aktien zu verkaufen.

Konsensus Vorjahr +/- Umsatz 212,8 219,5 -3,1% EBITDA 95,0 26,7 255,8% EBIT (berichtet) 91,7 18,6 393,0% Nettogewinn (nach Minderheiten) 63,2 10,1 525,2%

(Schluss) dkm/ger/kre

ISIN AT0000785555 WEB http://www.semperitgroup.com

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