Flüchtlingskrise |
24.11.2015 19:36:47
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Schweden schränkt Asylrecht drastisch ein
Das sagte Ministerpräsident Stefan Löfven am Dienstag. Schweden brauche aber angesichts der Aufnahme von 80.000 Asylbewerbern innerhalb von zwei Monaten eine "Atempause". Das schwedische Asylrecht werde "auf das EU-Minimum" herabgesetzt, kündigte Löfven an. Die Familienzusammenführung werde erschwert, die Aufenthaltsberechtigung werde nur noch in Ausnahmefällen ohne Befristung ausgesprochen, die Altersangaben von jungen Menschen würden überprüft, die Grenzkontrollen verschärft. Die Maßnahmen sollen laut Löfven für drei Jahre gelten.
Der Regierungschef machte deutlich, dass die Änderungen in Schweden erforderlich seien, weil es keine gemeinschaftliche Lösung der EU-Staaten gegeben habe. Der "Druck" müsse aus dem schwedischen System herausgenommen werden um zu erreichen, "dass mehr Menschen in anderen europäischen Staaten Asyl beantragen", sagte Löfven.
Das skandinavische Land nimmt im Verhältnis zur Bevölkerungszahl EU-weit die meisten Flüchtlinge auf. Für 2015 rechnen die Behörden mit 190.000 Ankömmlingen, für 2016 mit 170.000. Nachdem am 12. November Grenzkontrollen eingeführt worden waren, ging die Zahl der Einwanderer nach Angaben der Einwanderungsbehörde um ein Drittel zurück.
DJG/bam
Dow Jones Newswires
STOCKHOLM (AFP)

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