Gewinnrückgang |
05.11.2019 10:30:00
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Schwache Nachfrage belastet Pfeiffer - Umsatzwarnung
An der Börse schienen die hoffnungsvollen Worte des Vorstandschefs etwas zu zünden. Am Morgen ging es für die Pfeiffer-Aktie um 0,35 Prozent nach oben auf 144,30 Euro. Nach der Gewinnwarnung des Vorstands Ende September war die Aktie hingegen durch einige Turbulenzen gegangen. So war der Kurs zeitweise bis auf 117 Euro abgesackt.
Zuletzt machte vor allem eine schwache Nachfrage aus der Halbleiter- und Beschichtungsindustrie Pfeiffer Vacuum zu schaffen. Weil zudem die Investitionen stiegen, sank der Überschuss im dritten Quartal im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 11,4 Millionen Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) knickte ähnlich stark auf 16,1 Millionen Euro ein - obwohl der Umsatz um zwei Prozent auf 156,2 Millionen Euro stieg. Allerdings verfehlten die Zahlen immer noch die Erwartungen von Analysten, die durch die gesenkte Prognose vorgewarnt waren.
Pfeiffer-Chef Taberlet hatte in diesem Jahr bereits zweimal die Jahresziele zusammengestrichen. Er rechnet nun weiterhin damit, dass der Umsatz in diesem Jahr auf 620 bis 640 Millionen Euro sinkt - wie Ende September angekündigt. Vor Zinsen und Steuern dürften davon nur noch rund 10 Prozent als Gewinn beim Unternehmen hängenbleiben, im dritten Quartal waren es 10,3 Prozent. Im gesamten Vorjahr hatte die Marge noch bei 14,4 Prozent gelegen.
In diese Richtung will das Management die Marge bald wieder treiben - und noch darüber hinaus. So nimmt das Unternehmen derzeit viel Geld in die Hand, um seine Gewinne in Zukunft stärker steigern zu können. "Unsere Erwartungen sind, dass das auf Wachstum und Profitabilität ausgerichtete Investitionsprogramm von 150 Millionen Euro die volle Wirksamkeit bis 2025 erzielt", sagte Finanzchefin Nathalie Benedikt. So will Pfeiffer seine Ebit-Marge auf 20 Prozent steigern und den Marktanteil ausbauen.
Pfeiffer Vacuum stellt vor allem Vakuumpumpen her, mit denen etwa Chiphersteller, Labore und andere ihre Reinräume von Staub und anderen störenden Einflüssen weithin freihalten können. Das Unternehmen gehört seit November 2018 zu gut der Hälfte dem Pumpenhersteller und Familienkonzern Busch. Die beiden Unternehmen haben vereinbart, im Einkauf und im Vertrieb, bei Forschung und Entwicklung sowie in der IT enger zusammenzuarbeiten. Der Mehrheitsübernahme war ein längerer Machtkampf bei Pfeiffer vorausgegangen.
/stw/ssc/jha/
ASSLAR (dpa-AFX)
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