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13.03.2024 22:03:38

Scholz nennt Verhältnis zu Macron 'sehr freundschaftlich'

BERLIN (dpa-AFX) - Ungeachtet der jüngsten Differenzen in der Ukraine-Politik hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sein Verhältnis zu Emmanuel Macron als "sehr freundschaftlich" bezeichnet. Er könne versichern, "dass es anders ist, als immer wieder viele denken: Emmanuel Macron und ich haben ein sehr gutes persönliches Verhältnis - ich würde es sehr freundschaftlich nennen", sagte Scholz am Mittwoch in Berlin auf einer Pressekonferenz mit dem thailändischen Premierminister Srettha Thavisin auf eine Frage nach Macron. "Da ist auch ein gutes gemeinsames Verständnis füreinander vorhanden, und das hilft auch bei all dem, was wir zu tun haben."

Scholz kommt am Freitag mit dem französischen Präsidenten in Berlin zu einem Gespräch zusammen. Anschließend treffen sich die beiden gemeinsam mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk. Es ist das erste Gespräch auf Spitzenebene im sogenannten Weimarer Dreieck seit Juni 2023.

Das Treffen findet knapp drei Wochen nach der denkwürdigen Ukraine-Konferenz statt, zu der Macron rund 20 Staats- und Regierungschefs nach Paris eingeladen hatte und die in einen Eklat mündete. Auf der anschließenden Pressekonferenz schloss der französische Präsident die Entsendung von Bodentruppen nicht aus, woraufhin Scholz in den Tagen darauf mehrfach öffentlich widersprach. "Um es klipp und klar zu sagen: Als deutscher Bundeskanzler werde ich keine Soldaten unserer Bundeswehr in die Ukraine entsenden", sagte er.

Macron erklärte dann bei einem Besuch in Prag: "Wir nähern uns gewiss einem Moment unseres Europas, in dem es angebracht ist, nicht feige zu sein." So mancher hat das als Anspielung auf Scholz verstanden, der anders als Frankreich auch keine Marschflugkörper in die Ukraine liefern will. Der Kanzler befürchtet eine Verwicklung Deutschlands in den Ukraine-Krieg.

Scholz sprach sich auf der Pressekonferenz am Mittwoch dafür aus, so viel Unterstützung wie möglich für die Ukraine zu organisieren. Er nannte Munition, Artillerie und Luftverteidigung - keine Marschflugkörper. "Da gibt es viele Dinge, die eine große Rolle spielen. Das miteinander noch einmal zu bereden und voranzubringen, ist jetzt in diesem Augenblick angesagt."

Scholz betonte auch, dass ihm "ganz besonders an der deutsch-französischen Freundschaft" liege. Es sei immer ein großer Wert, wenn Deutschland und Frankreich gemeinsame Vorschläge für Europa entwickeln könnten. "Denn die Wahrscheinlichkeit, dass sie dann für alle gut sind, ist ja nicht klein. Das ist etwas, was wir als Aufgabe haben."/mfi/DP/jha

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