Unter Vorjahresergebnis |
22.08.2024 17:59:00
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Schoeller-Bleckmann-Aktie sackt ab: SBO erleidet im 1. Halbjahr Umsatzrückgang und Gewinneinbruch
Das schlechtere Ergebnis sei vor allem auf die "Schwäche des US-Markts" zurückzuführen, sagte Vorstandschef Klaus Mader am Donnerstag zur APA. Die Ergebnisse in der Division Advanced Manufacturing and Services, die auf den Märkten außerhalb Amerikas tätig sei, seien "exzellent, sogar besser als im Vorjahr", betonte Mader weiter. Die mehr auf den nordamerikanischen Märkten tätige Division Oilfield Equipments läuft hingegen schlechter. "Seit ca. eineinhalb Jahren sind die Bohr- und Komplementierungsaktivitäten deutlich zurückgegangen und das spüren wir", so der CEO.
Aber man habe im vergangenen Jahr gerade in dieser Diversion eine Akquisition getätigt, weil "wir uns vor allem außerhalb Nordamerikas verstärken wollten", erklärte Mader. Dort habe man bereits erste Erfolge erzielt. Auch habe man bezüglich des US-Markts die "Mietflotte upgegraded". "Das wird man dann auch im dritten Quartal in unseren Ergebnissen sehen", zeigte sich der SBO-Vorstandschef zuversichtlich.
Die Auftragseingänge sind in den letzten zwei Quartalen jeweils gegenüber dem Vorquartal gestiegen, insgesamt war der Auftragseingang aber mit 248,7 Mio. Euro geringer als im starken ersten Halbjahr 2023 (299,2 Mio. Euro).
Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) brach um ein Drittel auf 36,6 Mio. Euro ein, das Ergebnis vor Steuern erreichte 33,8 Mio. Euro im Vergleich zu 56,0 Mio. Euro im Vorjahr, das Ergebnis nach Steuern von 25,0 Mio. Euro entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,58 Euro (nach 2,74 Euro im 1. Halbjahr 2023).
Vor allem der US-Markt bleibe insbesondere für das Mietgeschäft der SBO weiterhin "herausfordernd", heißt es in der Mitteilung. Allerdings habe man im Nahen Osten und Asien bereits Umsatzsteigerungen erzielt und sei dank hoher Cashflows gut aufgestellt. Der freie Cashflow legte im ersten Halbjahr trotz des rückläufigen Umsatzes auf 27,7 Mio. Euro leicht zu.
Auswirkungen des Nahost-Konflikts auf die Geschäfte spüre man derzeit noch nicht, sagte Mader. "Sollte es hier wirklich zu einem ganz, ganz massiven Konflikt kommen, dann sind nicht nur wir betroffen, sondern die gesamte Welt." Mader verweist dabei auf die Bedeutung der Straße von Hormuz, wo jeden Tag 20 Millionen Barrel Öl transportiert werden.
Grundsätzlich sieht Mader die "Fundamentaldaten der Industrie" positiv, auch wenn das heurige Ergebnis unter dem Vorjahr liegt. Außerdem wolle man in der Energiewende ein "wichtiger Spieler" werden. Man sei bereits in der ganzen Welt im Bereich der Geothermie tätig, so Mader.
Die Schoeller-Bleckmann Aktie verlor in Wien letztlich 8,52 Prozent auf 30,60 Euro.
hel/ivn/fel
(APA)
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