Schäuble "skeptisch" zu rascher Griechenland-Einigung

"Ich bin einigermaßen skeptisch, ob das bis Montag zu schaffen sein wird", sagte er am Dienstag vor Journalisten in Berlin. "Aber ich schließe es nicht aus." Schäuble und seine Kollegen aus den anderen Euro-Ländern treffen sich am Montag wieder in Brüssel, um über die griechische Schuldenkrise zu beraten. In den Verhandlungen mit den Gläubiger-Institutionen sei "die Atmosphäre konstruktiver geworden", stellte Schäuble am Dienstag fest. Bevor Athen die verbliebenen 7,2 Milliarden Euro aus dem verlängerten Rettungsprogramm überwiesen werden können, muss die griechische Regierung die Institutionen aber davon überzeugen, dass sie ihre Auflagen erfüllt.

   "Wir werden alles tun, Griechenland zu helfen, aber im Rahmen dessen, was vereinbart wurde", betonte Schäuble. Offenbar seien die Finanzreserven in Athen geringer geworden, und "dann kann alles mögliche passieren". Er spekuliere "ungern" über einen "Grexit" - also das Ausscheiden Athens aus dem Euro. "Wir wollen das nicht." Das heiße aber nicht, dass Berlin deswegen zu allem bereit sei, "das war vielleicht eine falsche Annahme in Athen".

   Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hatte nach Angaben seines Büros am Montagabend abermals mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) telefoniert, um über den Stand der Verhandlungen zu beraten.

   DJG/apo

   Dow Jones Newswires

   BERLIN (AFP)