IAA |
07.09.2021 18:01:40
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Schaeffler-CEO auch offen für Kooperation mit Vitesco - Conti-Antriebssparte Vitesco plant Erstnotiz am 16. September
Bei möglichen Zukäufen gelte für den fränkischen Familienkonzern nach wie vor die Zielrichtung, dass sie strategisch und technologisch sinnvoll sein und sich auszahlen müssten. "Wenn sich auf der Industrie- oder auch auf der Autoseite eine interessante Option bietet, auch wenn sie größer ist, würden wir uns das ansehen", so Rosenfeld zu Dow Jones Newswires am Rande der IAA Mobility. Der Fokus liege aber eher auf kleineren, ergänzenden Zukäufen.
Mögliche Übernahmeziele nannte der Manager nicht. Vor kurzem war Schaeffler bei der Übernahme der ABB-Sparte Dodge gescheitert.
Aufspaltung wäre Fehler
An der Mehrsäulenstrategie von Schaeffler mit Industrie- und Autozuliefersparte will Rosenfeld nicht rütteln. "Wir sind im Vergleich zu anderen ein Unternehmen, das eine starke Verbundproduktion hat. Das ist der Kern von Schaeffler", betonte der Manager. Ob man Stahl verarbeite und daraus ein Lager, ein Kupplungsteil oder ein Teil für den Elektroantrieb herstelle, sei kein großer Unterschied. "Ich sehe daher überhaupt keinen Anlass, Industrie und Auto aufzuspalten, das wäre ein Fehler", so Rosenfeld. Vielmehr müsse man die Synergien zwischen beiden Einheiten nutzen.
Operativ läuft es bei Schaeffler angesichts der hohen Nachfrage rund. Die Lieferschwierigkeiten bei Chips betreffen den Konzern nur indirekt, da Schaeffler nicht so stark von Halbleiterbauteilen abhängig sei. "Aber wir merken die Problematik natürlich an den Produktionsvolumen, die von den Autoherstellern bei uns eingehen", so Rosenfeld. Seiner Einschätzung nach werde es noch etwas dauern, bis die Situation wieder in Balance sei. "Wir sehen auch bei uns das zweite Halbjahr moderater als noch zu Beginn des Jahres. (...) In bin aber zuversichtlich, dass wir die Jahresprognose schaffen", ergänzte der Manager.
Schaeffler will den Umsatz 2021 um mindestens 11 Prozent steigern. Die bereinigte EBIT-Marge soll zwischen 8 bis 9,5 Prozent liegen.
Conti-Antriebssparte Vitesco plant Erstnotiz am 16. September
Die Vitesco Technologies Group AG, bisher die Antriebssparte des Autozulieferers Continental, soll am 16. September im geregelten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Börsenkürzel VTSC erstnotiert werden. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Wertpapierprospekt hervor.
Die Aktionäre von Conti hatten am 29. April 2021 auf der Hauptversammlung der Abspaltung von Vitesco Technologies zugestimmt. Die Aktionäre des DAX-Konzerns sollen für jeweils fünf Conti-Anteile eine Vitesco-Aktie erhalten.
In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres hat Vitesco einen Gesamtumsatz von rund 4,4 Milliarden Euro (Vj: 3,4 Milliarden Euro) erzielt, wie das Unternehmen mitteilte. Das bereinigte operative Ergebnis stieg auf 84,2 Millionen Euro, gegenüber einem Verlust von 218,1 Millionen Euro zuvor. Die bereinigte EBIT-Marge erhöhte sich auf 1,9 Prozent von minus 6,4 Prozent. Das neugebuchte Auftragsvolumen lag bei 3,8 Milliarden Euro, davon entfallen etwa 1,8 Milliarden Euro auf Elektrifizierungsprodukte in allen Geschäftseinheiten.
"Wir haben unsere Strategie schon sehr frühzeitig auf die Elektromobilität ausgerichtet und die entscheidenden Schritte eingeleitet", so Vitesco-CEO Andreas Wolf. "Ab dem 16. September sind wir eigenständig, dadurch werden wir die Chancen des stark wachsenden E-Mobilitätsmarktes besser nutzen können."
MÜNCHEN (Dow Jones)
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