Datenanalyse mit HANA |
11.01.2013 09:39:32
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SAP will Umsatzziel von 20 Milliarden vor 2015 erreichen
Beflügelt von der Produktvorstellung "Business Suite on HANA" zeigte sich Co-Vorstand Jim Hagemann Snabe fest davon überzeugt, dass der DAX-Konzern sein Umsatzziel von 20 Milliarden Euro bis 2015 früher erreichen wird als ursprünglich geplant. "Wir sind unserem Ziel voraus", sagte er dem Wall Street Journal Deutschland. "Wir werden diese Zahl korrigieren." Um wie viel höher das neue Ziel ausfallen werde, hänge von zwei Faktoren ab: der weiteren Entwicklung des Mietgeschäfts mit SAP-Software in der Cloud und eben HANA.
Ziel der Walldorfer ist es, dem Erzrivalen Oracle mit der ultraschnellen Datenbanktechnologie Kunden abzujagen. Besonderen Aufwind in Sachen HANA verspricht sich der DAX-Konzern von seinem neuen Produkt, "Business Suite on HANA", das der Konzern in Frankfurt vorstellte. Von nun an läuft auch das Standard-Business-Software-Paket, Business Suite, auf Basis der sekundenschnellen Datenanalyse-Technologie. Das soll sämtliche in der Business Suite gebündelte Unternehmensprozesse der Kunden von Logistik bis Lohnabrechnung beschleunigen. Die Vereinheitlichung all dieser Prozesse über eine Software-Lösung hatte SAP groß gemacht und zählt zum Kerngeschäft der Walldorfer.
Käufer des neuen Produkts können nun nicht nur Unternehmensdaten binnen Sekunden analysieren, sondern auch die daraus resultierenden Aktionen über nur eine technische Infrastruktur abwickeln. Wenn ein Unternehmen beispielsweise feststellt, dass seine Liquidität abnimmt, können die Verantwortlichen mit wenigen Mausklicks und in Sekundenschnelle den Ursachen auf den Grund gehen und gezielt etwa mit speziell auf ihre Kunden zugeschnittenen Marketingmaßnahmen reagieren.
Im laufenden Geschäftsjahr will Snabe eine hohe dreistellige Zahl von Kunden für das neue Produkt gewinnen. Die herkömmliche Business Suite nutzen derzeit 40.000 Kunden. "Langfristig wollen wir natürlich, dass alle unsere Kunden auf Business Suite on HANA umstellen", sagte er dem Wall Street Journal Deutschland. Schon vor dem offiziellen Start des Produkts hätten die Walldorfer 30 bis 50 Kunden in der Pipeline gehabt - von Großkunden wie dem Weltmarktführer im Bereich Landtechnik, John Deere aus den USA, bis zu Kleinunternehmen. Solche Erfolge braucht SAP auch, schließlich wird das neue Produkt nach den Worten von Snabe ein "Hauptgrund" für den künftigen Unternehmenserfolg sein.
Extra-Kosten sollen für die Kunden dabei nicht anfallen. Die neue Funktion sei eine Verbesserung der Business Suite, unterstrich der SAP-Chef. Allerdings werden Kosten für die Nutzung der HANA-Datenbank in Höhe von 15 Prozent der Lizenzgebühren fällig. Dies entspreche dem Preis, den auch andere Anbieter wie Oracle für die Nutzung ihrer Datenbanken verlangen würden.
SAP hatte HANA 2011 erstmals vorgestellt. Der DAX-Konzern zählt die schnelle Datenanalyse zu einem der wichtigsten Zukunftsgeschäfte. Einen weiteren wichtigen Wachstumstreiber sehen die Walldorfer in ihrem Angebot, die SAP-Software nicht mehr fest auf den Rechnern der Kunden zu installieren, sondern über die Cloud mieten zu können. Das vereinfacht für die Kunden die Wartung und soll helfen, die Kosten zu senken. Wachsen will SAP auch über eine Ausweitung seiner mobilen Angebote, also den Zugriff auf Unternehmensdaten und -prozesse via Handy oder Tablet-Computer.
DJG/uqu/kla
Dow Jones Newswires
Von Ursula Quass
FRANKFURT
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