KI-Funktionalitäten |
22.04.2024 17:50:00
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SAP-Aktie vor Zahlen tiefer: SAP rüstet mit KI auf und will Lieferketten optimieren
• Ziel: SAP-Kunden sollen bessere Entscheidungen in der gesamten Lieferkette treffen
• SAP legt nach US-Börsenschluss Quartalszahlen vor
Der Softwarekonzern SAP hat am Montag die Einführung neuer KI-Funktionalitäten in seinen Supply-Chain-Lösungen angekündigt, die laut dem Walldorfer Unternehmen darauf abzielen sollen, die Produktivität, Effizienz und Präzision in der Fertigung grundlegend zu verändern.
SAP will Lieferketten mit KI optimieren
Jüngste Ereignisse wie die Suezkanalkrise, die Dürre in Panama und die Streikwelle in Deutschland hätten die entscheidende Rolle einer widerstandsfähigen Lieferkette noch einmal deutlich gemacht, schreibt SAP in einem Blogeintrag. In diesem Zusammenhang würden innovative Technologien wie beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) zunehmend an Bedeutung gewinnen, da Unternehmen Entscheidungen somit flexibler, schneller und effizienter treffen könnten. "Durch den Einsatz von KI in der Lieferkette können Unternehmen beispielsweise auf eine Vielzahl von Datenquellen zugreifen, wie zum Beispiel Echtzeit-Sensordaten, historische Transaktionsdaten, externe Marktdaten und mehr. Diese Daten werden dann von KI-Algorithmen analysiert, um Muster, Trends und Zusammenhänge zu erkennen. Dies ermöglicht es Unternehmen, fundierte Entscheidungen auf der Grundlage umfassender Erkenntnisse und Vorhersagen zu treffen", heißt es dort weiter. Mit neuen KI-gestützten Lieferketteninnovationen will SAP seine Kunden dabei nun weiter unterstützen.
Die verbesserten Supply-Chain-Lösungen von SAP würden den Kunden laut aktueller Pressemitteilung bei der Optimierung von Entscheidungen in der gesamten Lieferkette durch KI-gesteuerte Informationen sowie der Rationalisierung der Produktentwicklung helfen. So könnten Unternehmen jetzt größere Mengen an Maschinendaten nutzen und KI-gesteuerte visuelle Inspektionen per Computer in ihre Produktionsprozesse integrieren. Außerdem würden Produktentwickler die Möglichkeit erhalten, den SAP-KI-Copiloten Joule zu nutzen, "um neue Produktideen schnell und effektiv über natürlichsprachliche Abfragen zu erfassen und zu verbessern" sowie "Produktentwürfe mit Geschäftsdaten zu verknüpfen". Auch Anomalien in Fertigungsanlagen sollen die neuen KI-Funktionalitäten der SAP-Software erkennen können und es Unternehmen so ermöglichen, proaktiv auf potenzielle Ausfälle zu reagieren. Mit integrierten Echtzeit-Verkehrsdaten und durch maschinelles Lernen trainierten Modellen sollen Kunden außerdem ihre Fahrrouten optimieren und Aufträge effizienter zuweisen können.
"Unternehmen sind heute mit Herausforderungen konfrontiert, die von unterbrochenen Lieferketten über Arbeitskräftemangel bis hin zu geopolitischen Unsicherheiten reichen", erklärte SAP-Vorstandsmitglied Muhammad Alam laut der Pressemitteilung. "SAP sieht den wachsenden Bedarf an hoher Flexibilität und Einblicken ins Unternehmen und treibt daher Innovationen mit KI-gestützten Lösungen zur Optimierung von Lieferketten- und Fertigungsprozessen voran. Unternehmen können ihre betriebliche Effizienz steigern und Risiken minimieren, während sie ihre Kunden mit erstklassigem Service begeistern und so den Weg für nachhaltiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit ebnen", so Alam weiter.
Analysten zuversichtlich für Quartalszahlen von SAP
Am Montag legt SAP nach Handelsschluss an den US-Börsen außerdem seine Bilanz für das erste Quartal 2024 vor. Experten erwarten, dass SAP seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigern konnte. Im ersten Jahresviertel 2023 hatte Europas größter Softwarehersteller einen Umsatz in Höhe von 7,44 Milliarden Euro erzielt, das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei 1,88 Milliarden Euro.
Analyst Michael Briest von der Schweizer Bank UBS zeigte sich im Vorfeld der Zahlenvorlage für SAP "unverändert positiv gestimmt", auch wenn sich die Branche der Software-Entwickler und Zahlungsdienstleister im ersten Quartal 2024 leicht unterdurchschnittlich entwickelt habe. Und auch Barclays-Analyst James Goodman rechnet mit einer leichten Beschleunigung des Cloud-Umsatzwachstums und einer Bestätigung der Jahresziele durch SAP. Es sei unwahrscheinlich, dass das erste Quartal die positive Dynamik der Fundamentaldaten und Aktienkurse wichtiger Jahresauftaktgewinner (etwa SAP) ins Gegenteil verkehren könnte, schrieb er in einer Studie.
So entwickelt sich die SAP-Aktie
Am Montag stieg die SAP-Aktie im XETRA-Handel zuletzt 0,18 Prozent auf 166,10 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf hat das Papier bereits rund 19 Prozent an Wert gewonnen.
Redaktion finanzen.at
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