Softwareriese mit Bilanz 23.04.2024 17:57:00

SAP-Aktie erholt sich dennoch: SAP erleidet im ersten Quartal operativen Verlust

SAP-Aktie erholt sich dennoch: SAP erleidet im ersten Quartal operativen Verlust

Im ersten Quartal 2024 hat der Softwarekonzern SAP aufgrund einer Restrukturierungsrückstellung im Wert von 2,2 Milliarden Euro einen operativen Verlust von 824 Millionen Euro erlitten, nachdem er im Vorjahr noch einen operativen Gewinn in Höhe von 509 Millionen Euro verzeichnen konnte. Das bereinigte EBIT erhöhte sich jedoch von 1,32 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 1,53 Milliarden Euro. Analysten hatten sich zuvor aber ein größeres Plus ausgerechnet. Bei SAP kam zum Tragen, dass der Konzern die aktienbasierte Vergütung seiner Mitarbeiter mittlerweile zu den operativen Kosten hinzuzählt und sie nicht mehr bereinigt. Die SAP-Aktie hatte im ersten Quartal um 29 Prozent zugelegt, weswegen deutlich höhere Kosten für die Vergütungsprogramme anfielen als im Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz verbesserte sich daneben und lag im Berichtsquartal bei 8,041 Milliarden Euro, nachdem vor Jahresfrist noch Erlöse von 7,44 Milliarden Euro in den Büchern gestanden hatten. Hier hatten die Marktschätzungen sich im Vorfeld auf 8,02 Milliarden Euro belaufen. Getrieben war das Umsatzplus von den Cloudprodukten zur Nutzung über das Netz gegen Abonnementgebühr: Hier legte SAP um fast ein Viertel auf 3,93 Milliarden Euro zu. Damit erfüllte SAP die Erwartungen am Finanzmarkt.

Die Jahresprognose bestätigte der Walldorfer Konzern. Im laufenden Jahr strebt SAP weiterhin ein währungsbereinigtes Wachstum der Cloud-Erlöse um 24 bis 27 Prozent auf 17,0 bis 17,3 Milliarden Euro an nach einem Plus von 23 Prozent im vergangenen Jahr.

Auf die jüngsten Quartalszahlen von SAP reagieren die Aktien von Europas größtem Softwarehersteller am Dienstag positiv. Analysten zeigen sich durchaus überzeugt von den Resultaten und blicken vor allem auf die mittelfristigen Perspektiven positiv.

Mit einem Kursplus von letztlich 5,27 Prozent auf 174,86 Euro schafften es die SAP-Papiere am Dienstag via XETRA an die DAX-Spitze. Von ihrer seit Anfang April eingeschlagenen Korrektur von zwischenzeitlich mehr als 11 Prozent scheinen sie sich also etwas weiter zu erholen. Sie bleiben aber von ihrem Ende März erreichten Rekordhoch bei etwas über 184 Euro noch ein gutes Stück entfernt.

In den letzten knapp vier Wochen hatten sie von ihrem seit Jahresbeginn verbuchten Kursgewinn etwa 38 Prozent korrigiert und finden nun an dieser Schwelle, dem sogenannten Fibonacci-Retracement, erst einmal Unterstützung. Seit Jahresbeginn zählen die im DAX am schwersten gewichteten SAP-Papiere mit einem Plus von 19 Prozent - gemessen am Montagsschluss zu den besten zehn Werten im deutschen Leitindex.

Angesichts überzogener Erwartungen hätten die Walldorfer solide abgeschnitten, schrieb Analyst Balajee Tirupati von der US-Bank Citigroup in seiner ersten Reaktion. Der Fokus liege klar auf der mittelfristigen Entwicklung. Analyst Michael Briest von der Schweizer Bank UBS schrieb, SAP habe die recht hoch angesetzte Hürde zum Jahresauftakt genommen. Die Ziele seien zwar unverändert, aber der Fokus richte sich zunehmend auf die Zeit nach 2025.



Redaktion finanzen.at / dpa-AFX

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