14.03.2016 13:40:00
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Santander Consumer Bank in Österreich auf Wachstumskurs
Die Tochter der spanischen Banco Santander, nach Eigendefinition größte Bank der Eurozone, ist erst seit 2009 in Österreich. Als Spezialbank mit Schwerpunkt Konsumfinanzierung ist sie inzwischen - auch durch die Übernahme der GE Money Bank - Marktführer bei Teilzahlungsfinanzierungen über den Handel. Dabei erfolgt die Zusammenarbeit mit Möbelhäusern (z.B. Kika/Leiner, Lutz), Baumärkten (Obi, Bauhaus, Hornbach), Elektrogeschäften (Media Markt/Saturn, Red Zac) und mit Interspar. Seit Oktober 2013 ist die Bank in Österreich auch im Einlagengeschäft tätig und im System der österreichischen Einlagensicherung. Girokonten werden allerdings nicht geführt.
Mit 400 Mitarbeitern in ganz Österreich wurde im Jahr 2015 ein Gewinn von 34 Mio. Euro erzielt, nach 26 Mio. im Jahr 2014. Die Zahl der Kundenverträge stieg um 11,9 Prozent auf 389.647. Das Kreditvolumen wurde um 6,1 Prozent auf 1,777 Mrd. Euro gesteigert, die Spareinlagen wuchsen um 25,8 Prozent auf 1,024 Mrd. Euro. Damit wurde beim Online-Sparen die Ein-Milliarden-Marke geknackt.
Trotz Online-Geschäft setzt die spanische Tochter auf einen weiteren Ausbau des Filialnetzes. Derzeit gibt es hierzulande 30 Santander-Filialen, die jüngste kam in Steyr dazu. "Wir wollen dem Kunden auch ein Gesicht zeigen", begründete Olaf Peter Poenisch, Vorsitzender der Geschäftsführung, den Filialausbau. Im laufenden Jahr sollen zwei bis drei Filialen neu dazukommen. Die Bank will sich dabei in der Nähe von großen Geschäften ansiedeln, wo das Teilzahlungsgeschäft praktiziert wird.
Im Kreditgeschäft kündigt Poenisch einen Wegfall der Kreditvertragsgebühren an. Im Filialbereich seien die Kreditvertragsgebühren schon abgeschafft, das gesamte Kreditportfolio soll mit 1. April frei davon sein. Über die Gebühren ist ein Rechtsstreit vor dem Obersten Gerichtshof (OGH) anhängig.
Nach einem verlorenen Rechtsstreit mit den Konsumentenschützern vom VKI musste die Bank einen "nennenswerten Millionenbetrag" an Kreditkunden zurückzahlen, sagte Poenisch heute. Genauere Zahlen wollte er nicht nennen. Im November 2013 hatte der OGH entschieden, dass die Santander Consumer Bank ihre Kunden über die tatsächlichen Kosten ihrer Verbraucherkredite täuschte. Sie müsse das nicht nur unterlassen, sondern ihren Kunden auch Geld zurückzahlen.
Die jüngste Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Null Prozent wird wohl auch bei Santander Spuren hinterlassen. Die Sparzinsen für Online-Sparen liegen derzeit für Taggeld noch bei 0,7 Prozent, für Festgeld (3 bis 36 Monate) bei 0,7 bis 1,2 Prozent jährlich. Anlässlich der jüngsten Entwicklungen werde man sich die Zinsen genauer anschauen, kündigte der CEO heute an. Außerdem werde den Spar-Kunden eine automatische Abführung der Kapitalertragssteuer (KESt) angeboten.
(Schluss) gru/cri
ISIN ES0113900J37 WEB http://www.santander.com/
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