Wegen Billigimporten |
10.08.2016 10:58:47
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Salzgitter-Gewinn bricht im Halbjahr um fast 80 Prozent ein
Zwischen Januar und Juni allerdings brach auch der Vorsteuergewinn ein, wie die am Mittwoch veröffentlichten Halbjahreszahlen zeigen. Vor Steuern verdiente Salzgitter noch 16,1 Millionen Euro, nach 80,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn fiel damit allerdings höher aus als erwartet: Die Analysten hatten nach den Dow Jones Newswires zusammengetragenen Zahlen im Durchschnitt mit einem Vorsteuerergebnis von 10 Millionen Euro gerechnet.
Der Konzern begründete die Entwicklung in einer Mitteilung auch mit dem Erfolg von Sparmaßnahmen. Zudem hätten die Anti-Preisdumping-Maßnahmen der EU einen "überraschend kräftigen Rückgang chinesischer Importe ausgelöst".
Im ersten Halbjahr schrumpfte Salzgitters Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) gleichwohl um rund 55 Prozent auf 51,8 Millionen Euro. Der Umsatz des Konzerns ging auf 3,97 Milliarden Euro zurück, nachdem Salzgitter im Vorjahreszeitraum 4,53 Milliarden Euro erlöst hatte.
Gewinn soll deutlich steigen
Für das Gesamtjahr allerdings ist Salzgitter unverändert optimistisch. Die Konzernverantwortlichen bestätigten am Mittwoch die Prognose von Ende Juni, nach der das Unternehmen im Gesamtjahr einen Vorsteuergewinn von 30 bis 60 Millionen Euro erzielen dürfte. In der Voraussage hat Salzgitter nach eigenen Angaben schon Kosten von rund 10 Millionen Euro aus Sparmaßnahmen berücksichtigt. Im Vorjahr hatte Salzgitter vor Steuern 13 Millionen Euro verdient. Für den Umsatz im Gesamtjahr rechnen die Konzernchefs aber mit einem Rückgang auf einen Wert zwischen 8,0 und 8,5 Milliarden Euro, nach 8,6 Milliarden Euro im Vorjahr.Auch Analysten sind mit Blick auf die Stahlbranche zunehmend optimistisch: Mehrere Branchenexperten erhöhten jüngst ihre Erwartungen unter anderem an Salzgitter. Etwa Analysten der Bank Berenberg wiesen darauf hin, dass sich die jüngst gestiegenen Stahlpreise vor allem im zweiten Halbjahr auf den Gewinn des Unternehmens auswirken dürften.
Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann kündigte gleichwohl an, weiter zu sparen. Von einer "generellen Lösung" der Schwierigkeiten auf dem europäischen Stahlmarkt könne "gegenwärtig noch keine Rede sein", ließ er sich zitieren.
DJG/hev/kla
Von Hendrik Varnholt
FRANKFURT (Dow Jones)
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