Salzgitter Aktie
WKN: 620200 / ISIN: DE0006202005
Offerte vorgelegt |
23.01.2025 18:03:00
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Salzgitter-Aktie zieht an: Konsortium legt bei Übernahmeplänen wohl nach
Im vergangenen November hatte Salzgitter bekanntgemacht, dass die beiden Unternehmen zusammen ein Übernahmeangebot erwägen. Details dazu blieben bis jetzt offen. GP Günter Papenburg ist mit 25 Prozent zweitgrößter Aktionär des Stahlherstellers. Der größte Anteilseigner - das Land Niedersachsen - steht einer Übernahme jedoch skeptisch gegenüber. Das Finanzministerium erklärte in einer Stellungnahme vom Donnerstag, es sehe keine wirtschaftlichen Vorteile in einem Angebot. Es forderte die Bieter auf, ihre Ideen zu konkretisieren, um mehr Klarheit zu bekommen. Salzgitter werde seinerseits an der Verbesserung seiner Profitabilität arbeiten.
Auch die Arbeitnehmervertreter stellen sich gegen ein Angebot. "IG Metall und Betriebsrat bleiben bei ihrer Auffassung, dass die Salzgitter AG vor der Aufgabe steht, ohne eine solche Übernahme und unter Wahrung der Eigenständigkeit sowie der Montanmitbestimmung eine nachhaltige Zukunft von Unternehmen und Arbeitsplätzen sicherzustellen", erklärte Hans-Jürgen Urban, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Salzgitter AG und geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall.
Ein Salzgitter-Sprecher sagte, die Gespräche mit dem Konsortium hielten an, Details wollte er nicht kommentieren. TSR wollte sich nicht äußern, GP Günther Papenburg war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.
Der Stahlhersteller hatte wegen des schwierigen Marktumfeldes im vergangenen Jahr mehrfach seine Prognose gekappt und sein Sparprogramm verschärft. Der Aktienkurs des Unternehmen hat in einem Jahr mehr als ein Drittel an Wert eingebüßt.
Indikatives Angebot von 18,50 Euro
Der Salzgitter-Konzern hat ein Übernahmeangebot der Unternehmen GP Günter Papenburg und TSR Recycling bestätigt. Das Konsortium habe ein nicht-bindendes Angebot von rund 18,50 Euro je Aktie vorgelegt, teilte der Stahlkonzern am Donnerstag mit. Das Unternehmen werde dieses prüfen und befinde sich mit den Beteiligten in Gesprächen.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, das Konsortium habe sein Angebot um einen Euro je Aktie erhöht und sich auf informierte Personen berufen. Salzgitter würde so mit 1,1 Milliarden Euro bewertet.
Im vergangenen November hatte der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern hinter thyssenkrupp bekanntgemacht, dass die beiden Unternehmen zusammen ein Übernahmeangebot erwägen. Details dazu blieben offen. GP Günter Papenburg ist mit 25 Prozent zweitgrößter Aktionär des Stahlherstellers. Der größte Anteilseigner - das Land Niedersachsen - steht einer Übernahme jedoch skeptisch gegenüber. Das Finanzministerium teilte am Donnerstag mit, es sehe keine wirtschaftlichen Vorteile in einem Angebot.
Auch die Arbeitnehmervertreter stellen sich gegen ein Angebot. "IG Metall und Betriebsrat bleiben bei ihrer Auffassung, dass die Salzgitter AG vor der Aufgabe steht, ohne eine solche Übernahme und unter Wahrung der Eigenständigkeit sowie der Montanmitbestimmung eine nachhaltige Zukunft von Unternehmen und Arbeitsplätzen sicherzustellen", sagte Hans-Jürgen Urban, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender und geschäftsführendes Vorstandsmitglied von IG Metall.
Der Stahlhersteller hatte wegen des schwierigen Marktumfeldes im vergangenen Jahr mehrfach seine Prognose gekappt und sein Sparprogramm verschärft. Der Aktienkurs des im SDAX notierten Unternehmen hat in einem Jahr mehr als ein Drittel eingebüßt. Nach den Spekulationen um ein höheres Angebot war er um bis zu acht Prozent nach oben gesprungen, am frühen Nachmittag lag das Papier noch rund 5,6 Prozent im Plus. Mit 16,62 Euro befindet sich die Aktie deutlich unter dem indikativen Angebots.
Am Donnerstagmittag legte das Papier angesichts eines möglichen höheren Angebotes auf XETRA schließlich um 5,72 Prozent auf 16,63 Euro zu.
SALZGITTER (dpa-AFX)

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