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10.02.2022 17:29:00
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Salzgitter-Aktie springt an: Salzgitter will 2022 mehr erlösen und Vorsteuergewinn erhöhen
Sowohl bei gewalztem Flachstahl, der zum Beispiel zu Autoblechen verarbeitet wird, als auch bei Trägerstahl etwa für die Bauindustrie seien die Resultate erfreulich. Der nach thyssenkrupp führende Hersteller in Deutschland wies jedoch ebenso auf anhaltende Risiken hin: Ein "nochmaliger pandemiebedingter Einbruch der Wirtschaft" sei zwar eher als unwahrscheinlich einstufen, umso mehr seien allerdings Faktoren wie die Energiepreis-Inflation oder die "aktuellen geopolitischen Risiken" zu beachten. Die künftige Rohstoffversorgung ist gerade mit Blick auf die Russland-Ukraine-Krise ein großes Thema.
Insgesamt könne im laufenden Jahr aus derzeitiger Sicht ein auf fast 11 Milliarden Euro gesteigerter Umsatz gelingen, schätzt Salzgitter. Der Konzern nannte damit ein Ziel, das Finanzchef Burkhard Becker kürzlich im Rahmen der neuen Firmenstrategie bis 2025 als Mindestwert angepeilt hatte. 2021 erlöste Salzgitter etwa 9,8 Milliarden Euro.
2022 soll sich der Gewinn vor Steuern bei 600 bis 750 Millionen Euro einpendeln. Der ganze Bericht mit Angaben auch zum Nettoertrag folgt am 21. März. Zu den wichtigsten Investitionen zählt der Aufbau einer Stahlproduktion mit Wasserstoff statt klimaschädlicher Kokskohle.
Zuversicht von Salzgitter treibt Kurs in Richtung Hoch seit 2018
Neuer Geschäftsoptimismus von Salzgitter hat am Donnerstagnachmittag den Aktienkurs des Stahlkonzerns nach oben katapultiert. In der Spitze legten die im Nebenwerteindex SDAX notierten Titel um mehr als elf Prozent zu und nahmen so ihr Hoch von Mitte Januar in Angriff. Darüber wäre es der höchste Kurs seit Herbst 2018. Später belief sich das Plus noch auf 8,2 Prozent, womit die Papiere 35,18 Euro kosteten.
Damit bewegt sich der Kurs noch unter dem aktuellen Kursziel von 40 Euro von Jefferies-Analyst Alan Spence, der die erste Zielsetzung von Salzgitter für den Vorsteuergewinn 2022 als sehr robust bezeichnete. Wie der Konzern mitteilte, soll im laufenden Jahr das Vorsteuerergebnis (EBT) bei einem Wert zwischen 600 und 750 Millionen Euro liegen.
Das seien 17 Prozent mehr, als er bislang angenommen habe, so Spence. Im vergangenen Jahr lag das EBT vorläufigen Zahlen zufolge bei 706,7 Millionen Euro. Salzgitter sei der einzige Produzent von Karbonstahl, der Jahresziele verkünde und diese für gewöhnlich konservativ formuliere, schrieb Spence. Er rät weiter zum Kauf der Titel.
SALZGITTER / FRANKFURT (dpa-AFX)
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