Ergebnisprognose bestätigt |
12.08.2019 18:20:00
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Salzgitter-Aktie rutscht ab: Deutliche Gewinneinbußen verbucht
Im zweiten Quartal sank das Ergebnis vor Steuern um 83,3 Millionen auf 19,4 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Montag in Salzgitter mitteilte. Das lag leicht unter den Erwartungen der Analysten. Unter dem Strich rutschte Salzgitter mit 0,3 Millionen Euro sogar leicht in die Verlustzone. Im Vorjahresquartal hatte der Konzern noch einen Gewinn von gut 70 Millionen Euro geschrieben.
Vor allem die Stahlgeschäfte verschlechterten sich deutlich. Die Unternehmen leiden derzeit unter einer schwächeren Nachfragen, Preisdruck sowie hohen Rohstoffkosten. Die Rohstahlproduktion ging ebenso leicht zurück, wie der Konzernumsatz, der von 2,3 Milliarden auf 2,2 Milliarden Euro sank.
Für die weitere Entwicklung zeigte sich Salzgitter pessimistischer und erwartet einen gegenüber dem Vorjahr leicht niedrigeren Umsatz oberhalb von 9 Milliarden Euro. Bislang hatte das Unternehmen einen geringfügig höheren Umsatz oberhalb von 9,5 Milliarden Euro angestrebt. An seiner Ergebnisprognose hielt Salzgitter im Grundsatz fest und sieht weiter ein Vorsteuerergebnis von 125 Millionen bis 175 Millionen Euro. Allerdings hatte sich der Konzern noch im ersten Quartal optimistisch gezeigt, das obere Ende der Spanne erreichen zu können. Nach dem ersten Halbjahr stehen beim Ergebnis vor Steuern 145,3 Millionen Euro zu Buche, was deutlich weniger ist als die im Vorjahr erzielten 198,6 Millionen Euro.
Der Kurs zeigte sich vorbörslich im Plus, nachdem er am Freitag um mehr als 5 Prozent abgerutscht war. Ohnehin notieren die Aktien aktuell auf dem tiefsten Niveau seit etwa dreieinhalb Jahren.
Die Salzgitter-Aktie gewann im XETRA-Handel zwischenzeitlich 1,62 Prozent auf 18,53 Euro. Im Laufe des Handels hatten die Anteilsscheine jedoch die Vorzeichen gewechselt und gaben letztlich 7,02 Prozent auf 16,96 Euro nach.
Stahlhersteller Salzgitter will CO2-Emissionen deutlich senken
Der Stahlhersteller Salzgitter ist bereit, den Ausstoß klimaschädlicher CO2-Treibhausgase bei der Produktion erheblich zu senken. Die Politik müsse möglichst schnell die Voraussetzungen für eine Dekarbonisierung der Stahlproduktion in Deutschland schaffen, mahnte der Vorstandsvorsitzende von Salzgitter Stahl, Heinz Jörg Fuhrmann, der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstag). Von der Politik erwarte er dafür "nicht nur aufmunternde Worte, sondern zeitnah, wirkungsvolle Unterstützung".
Das beginne bei der Anschubfinanzierung und ende bei den Strompreisen. "Strom ist zentral, wenn wir unsere Produktion dekarbonisieren wollen", sagte Fuhrmann. So lange aber beispielsweise jede Kilowattstunde Windstrom mit der EEG-Umlage belastet werde, werde man nicht zu international wettbewerbsfähigen Kosten CO2-arm produzieren können.
Die Umrüstung des Hüttenwerks in Salzgitter kostet laut Fuhrmann im ersten Schritt etwa eine Milliarde Euro. Die gesamte Umrüstung würde sich auf ein Mehrfaches dessen belaufen. Das Unternehmen habe bereits konkrete Pläne für den Transformationsprozess: "Kerngedanke ist der schrittweise Ersatz von Kohle bei der Erzeugung von Eisen durch Wasserstoff und Strom aus erneuerbaren Quellen." Am Ende stünde eine Verminderung der CO2-Emissionen um 95 Prozent.
SALZGITTER (dpa-AFX)
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