Bewertung noch zu klären 22.09.2016 14:54:00

RZB und RBI prüfen ihre Fusion noch etwas länger

Aber schon jetzt zeige sich, dass die Fusion für beide Häuser Vorteile bringt, hieß es am Mittwochabend aus den Banken zur APA. Beide Institute prüfen demnach getrennt und beide unterstützen die Fortführung der Fusionsvorbereitung. Neue Hürden hätten sich nicht aufgetan aber "einzelne wesentliche Aspekte" seien noch zu klären - gemeint ist insbesondere die Bewertung der beiden Häuser, die letztlich über das Umtauschverhältnis entscheidet -, hieß es zur APA.

Innerhalb der nächsten Wochen solle es die endgültige Entscheidung geben, schon jetzt würden aber die nächsten Schritte am Weg zu einem Vorschlag für die Hauptversammlung vorbereitet.

Die Raiffeisen Bank International (RBI) gehört zu 60 Prozent der RZB, diese den Raiffeisen-Landesbanken und über diesen Zwischenschritt den knapp 500 Raiffeisenkassen. Diese müssen letztlich die Fusion absegnen. Die Hauptversammlung dürfte im Jänner stattfinden.

Wie schon zu Beginn angekündigt, soll die Fusion dann rückwirkend mit Mitte 2016 gelten, was auch bei einem formellen Beschluss der Hauptversammlung knapp nach dem Jahreswechsel kein Problem wäre.

Bereits im Mai hatten die Raiffeisen-Spitzen angekündigt, dass die Verschmelzung der Mutter RZB in die börsennotierte Tochter RBI geprüft werde. Das neue Institut soll an der Börse notiert bleiben. Ziel ist eine Verbesserung der Eigenkapitalquote vor allem der RZB. Diese hat derzeit nur 10,6 Prozent Kernkapital und wäre laut dem Szenario des jüngsten Stresstests der Europäischen Zentralbank (EZB) im Krisenfall auf nur mehr 6,1 Prozent gefallen. Das war der zweitschlechteste Wert aller geprüften Banken.

Abgesehen davon soll mit dem Schritt die Struktur des Raiffeisen-Bankensektors vereinfacht werden. Hausintern läuft das Szenario unter "R2".

Parallel zur neuen Struktur wird auch mit einer neuen Führung gerechnet. RBI-Chef Karl Sevelda und RZB-Chef Walter Rothensteiner dürften gehen. Als aussichtsreichster Kandidat, das neue Institut zu führen, gilt Heinrich Schaller, Chef der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich.

APA

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