"Abgekartetes Spiel" |
30.08.2017 16:39:00
|
Ryanair will doch nicht mehr für Air Berlin bieten
Die Chancen dafür bewertet O'Leary aber als klein. "Der Deal ist bereits durch", sagte er. Er habe noch keinen Zugang zu den Büchern der Gesellschaft erhalten, habe dies aber auch nicht mehr vor. "Das ist ein abgekartetes Spiel", wiederholte er immer wieder.
Seinen Auftritt in der deutschen Hauptstadt nutzte O'Leary für scharfe Attacken auf die Bundesregierung und die Lufthansa. Die Regierung wolle unliebsame Konkurrenz vom deutschen Markt aussperren und die Lufthansa zu einem Monster machen, schimpfte O'Leary. Die Rechnung müssten die Fluggäste in Form teurer Tickets in den "nächsten fünf, zehn oder 20 Jahren" begleichen. Air-Berlin-Chef Thomas Winkelmann sei nur dafür installiert worden, um das Unternehmen an die Lufthansa zu liefern, legte O'Leary nach.
Er bezeichnete Winkelmann immer wieder als "treuen Gehilfen" von Lufthansa-Chef Carsten Spohr und nannte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) "fehlgeleitet". Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) nannte er einen "verrückten Bürgermeister".
Der Ryanair-CEO verlangte von den Kartellwächtern in Deutschland und der EU, einen Verkauf von Air Berlin an die Kranichlinie zu verbieten. "Die künstlich erzeugte Insolvenz ist offensichtlich aufgesetzt worden, damit Lufthansa eine schuldenfreie Air Berlin übernehmen kann und das widerspricht sämtlichen Wettbewerbsregeln in Deutschland", klagte er. Der Ire rief das Bundeskartellamt auf, "seinen Arsch hochzukriegen und etwas zu tun". In den nächsten Tagen habe er einen Termin mit den Beamten des Kartellamts, kurze Zeit später mit der EU-Wettbewerbsbehörde.
Ryanair hat gegen den staatlichen Rettungskredit in Höhe von 150 Millionen Euro für Air Berlin Kartellbeschwerde eingelegt. Im Eilverfahren klagt auch die Berliner Fluglinie Germania dagegen. In der Tat setzt sich Verkehrsminister Dobrindt dafür ein, dass die Kranichlinie den überwiegenden Teil von Air Berlin schlucken darf. Dobrindt will einen nationalen Champion schaffen. Nach den Zahlen von Ryanair kämen die Frankfurter auf einen Marktanteil von 95 Prozent in Deutschland. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bevorzugt ebenfalls einen Einstieg der Lufthansa. Er kritisierte Ryanair als arbeitnehmerfeindlich und frühkapitalistisch. O'Leary widersprach den Vorwürfen. "Wir haben glückliche Piloten. Wir haben glückliche Crews."
DJG/chg/mgo Dow Jones Newswires
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Weitere Links:
Nachrichten zu easyJet plcmehr Nachrichten
10:04 |
FTSE 100-Titel easyJet-Aktie: So viel Verlust hätte eine Investition in easyJet von vor 5 Jahren bedeutet (finanzen.at) | |
08:00 |
Board Changes (EQS Group) | |
06.01.25 |
Holding(s) in Company (EQS Group) | |
03.01.25 |
Schwacher Handel in London: FTSE 100 zum Ende des Freitagshandels in Rot (finanzen.at) | |
02.01.25 |
FTSE 100 aktuell: FTSE 100 liegt am Donnerstagnachmittag im Plus (finanzen.at) | |
02.01.25 |
Starker Wochentag in London: FTSE 100 am Donnerstagmittag freundlich (finanzen.at) | |
31.12.24 |
FTSE 100-Papier easyJet-Aktie: So viel hätte eine easyJet-Anlage von vor 3 Jahren eingebracht (finanzen.at) | |
27.12.24 |
FTSE 100-Handel aktuell: FTSE 100 zeigt sich nachmittags fester (finanzen.at) |
Analysen zu easyJet plcmehr Analysen
09:23 | easyJet Market-Perform | Bernstein Research | |
20.12.24 | easyJet Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
11.12.24 | easyJet Market-Perform | Bernstein Research | |
11.12.24 | easyJet Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
11.12.24 | easyJet Buy | UBS AG |
Aktien in diesem Artikel
easyJet plc | 6,42 | 0,50% | |
Lufthansa AG | 5,92 | 0,00% | |
Ryanair | 18,54 | 0,05% |