Flüge abgesagt |
10.09.2020 16:02:00
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Ryanair streicht Düsseldorf aus Winterflugplan - Laudamotion stellt Flugbetrieb in Deutschland endgültig ein
Nach dem Ende der Sommersaison am 24. Oktober werden den Angaben zufolge alle Ryanair-Flüge von und nach Düsseldorf gestrichen. Die auf dem Airport der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt stationierten 7 Maschinen vom Typ Airbus A320 werden abgezogen. Von den Flugstreichungen betroffene Passagiere erhielten in den kommenden Tagen eine volle Rückerstattung, kündigte die Airline an.
Als Grund für die Entscheidung nannte Ryanair die Weigerung des Flughafens, seine "sehr hohen Gebühren" zu senken. Zudem habe der Abfertiger Acciona eine sofortige Preiserhöhung um 30 Prozent gefordert. Auch die staatlichen Lufthansa-Subventionen machten es für Ryanair unmöglich, "in diesem Winter in Düsseldorf profitabel zu operieren und gleichzeitig die niedrigen Tarife anzubieten, die notwendig sind, um den Verkehr während der COVID-Krise wieder anzukurbeln".
Ein Flughafensprecher betonte, Ryanair habe "drastische Nachlässe" bei den Flughafenentgelten gefordert. "Diesem Wunsch konnten wir nicht nachkommen, da es sich nicht um frei verhandelbare Preise, sondern um behördlich festgesetzte Entgelte handelt", die bei allen Airlines zur Anwendung kämen. Das Vorgehen bei den Entgelten sei "transparent und fair". Hinzu komme, dass der Flughafen selbst stark mit den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen habe. Um die akuten finanziellen Auswirkungen der Krise abzufedern, würden die "uns gebotenen Möglichkeiten der Liquiditätssicherung" ausgeschöpft.
Die Ryanair-Flüge von und nach Düsseldorf werden von der Tochtergesellschaft Laudamotion durchgeführt. Laudamotion hatte bereits zuvor seine Basis in Stuttgart geschlossen. Damit werde das Tochterunternehmen den Betrieb in Deutschland vom 24. Oktober an endgültig einstellen. Ryanair werde versuchen, für die Düsseldorfer Flugzeuge eine neue Basis zu finden.
Alle Laudamotion-Piloten und das Kabinenpersonal in Düsseldorf haben heute, Donnerstag, von den Chefs von Ryanair und Laudamotion die Mitteilung über die Schließung der Basis mit dem Verlust aller Arbeitsplätze der Besatzung Ende Oktober erhalten.
"Weder Ryanair noch Laudamotion können die unvermeidbaren Verluste tragen, die in diesem Winter in Düsseldorf entstehen werden", erklärte Jason McGuinness, Commercial Director bei Ryanair. Gebühren und Steuern würden sich dort jetzt auf mehr als 40 Euro pro abfliegenden Passagier belaufen.
Gebührenrabatte sind bei Ryanair zur Zeit ein großes Thema: "Wir überprüfen derzeit unseren Flugplan für den Winter 2020/21 und verhandeln mit den Flughäfen über wichtige Preisnachlässe", schrieb Ryanair heute.
In Österreich hatte Anfang Juni nach einem monatelangen Streit zwischen Laudamotion und dem irischen Mutterkonzern rund um die Mitarbeitergagen eine von den Iren angedrohte Schließung der Laud-Basis in Wien verhindert werden können. Es sind aber weniger Flugzeuge stationiert, es gab einen Mitarbeiterabbau. Im Sommer wurde bekannt gegeben, dass Laudamotion künftig unter Flugnummern von Ryanair fliegt.
(dpa-AFX / APA)
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