ROUNDUP: US-Bank JP Morgan mit hohem Milliardengewinn - Aktie gefragt

    Es gebe zwar erste Anzeichen für eine Stabilisierung im Kreditgeschäft mit Privatkunden, sagte Dimon am Mittwoch. "Wir sind aber noch nicht sicher, ob dieser Trend sich fortsetzen wird." Die Bank habe allein für Verbraucherkredite noch einmal zwei Milliarden Dollar beiseite gelegt. Insgesamt hält die Bank nun 31,5 Milliarden Dollar für Kreditausfälle vor, damit waren Ende September rund 5,3 Prozent der Kredite abgesichert.

BÖRSE FEIERT ZAHLEN

    An der Börse wurden die Zahlen gefeiert - die Titel legten vorbörslich kräftig zu. Kapitalmarkt-Experte David Buik von BGC Partners sprach von ungemein starken Zahlen, die die Schätzungen der Analysten geradezu weggefegt hätten. JP Morgan legte als erste US-Bank ihre Quartalszahlen vor.

    Unter dem Strich verdiente die Großbank im dritten Quartal 3,6 Milliarden Dollar (2,4 Mrd Euro) und damit weit mehr als von Experten erwartet. Im vergangenen Jahr hatte die Bank sich noch mit einem Nettogewinn von rund einer halben Milliarde Dollar begnügen müssen. Mehr als die Hälfte des Gewinns stammte aus dem Investmentbanking, dem stand ein Verlust von 700 Millionen Dollar im Kreditkartengeschäft gegenüber. Wie hoch die Verluste in Zukunft ausfallen werden, hänge von der Entwicklung der Arbeitslosigkeit ab, hieß es in einer Präsentation.

KAPITALDECKE WEITER GEPOLSTERT

    JP Morgan hat die gesamte Finanzkrise hindurch schwarze Zahlen geschrieben. Im vergangenen Jahr übernahm der Finanzkonzern die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns im Eilverfahren und verleibte sich die US-Sparkasse Washington Mutual ein. Die Erträge erreichten nun im abgelaufenen Quartal einen Rekordwert von 28,8 Milliarden Dollar. Die Kernkapitalquote stieg auf 10,2 Prozent.

    Experten warten nun gespannt auf die Ergebnisse weiterer US-Banken wie Goldman Sachs (Goldman Sachs Group), Citigroup und Bank of America (Verizon Communications) , die ihre Bilanzen in den kommenden Tagen vorlegen./gr/she/tw