07.06.2018 23:21:40
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ROUNDUP: Unwetter in Teilen Deutschlands - Flug- und Bahnverkehr betroffen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Wieder haben am Donnerstag Unwetter im Süden und Südwesten, in Hessen und Nordrhein-Westfalen gewütet. Starkregen und Gewitter verursachten vielerorts vollgelaufene Keller und überschwemmte Straßen - und legten teilweise sogar den Flug- und Bahnverkehr lahm.
In Hessen war vor allem das Rhein-Main-Gebiet betroffen. Am Frankfurter Flughafen konnten zeitweise keine Flugzeuge mehr starten und landen. Laut Flughafenbetreiber Fraport fielen rund 180 Flüge aus. Gegen Abend habe sich der Flugbetrieb aber wieder normalisiert.
Ein Teil der Gleise im Tiefgeschoss des Frankfurter Hauptbahnhofs musste wegen eindringenden Wassers gesperrt werden, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Zeitweise seien drei von vier S-Bahn-Gleisen im Hauptbahnhof gesperrt gewesen. Außerdem sorgte ein Blitzeinschlag am Bahnhof in Frankfurt-Höchst nach Angaben des Rhein-Main-Verkehrsverbundes für Ausfälle und Verspätungen bei den S-Bahnen und Regionalbahnen.
In einem Frankfurter Krankenhaus legte nach Polizeiangaben ein vom Starkregen ausgelöster Stromausfall den Betrieb größtenteils lahm. Große Teile der Klinik mussten evakuiert werden, wie ein Polizeisprecher sagte.
Auch in Baden-Württemberg gewitterte es heftig. In Stuttgart wurde am Abend die Flugabfertigung eingestellt. Seit etwa 19.21 Uhr mussten Passagiere und Mitarbeiter mehrere Stunden in Flugzeugen, Fahrzeugen oder im Gebäude warten, wie ein Flughafensprecher sagte. Ein Fahrzeug, in dem ein Mitarbeiter des Airports saß, wurde vom Blitz getroffen. Der Mitarbeiter wurde in ein Krankenhaus gebracht. Wie schwer er verletzt wurde, war zunächst nicht bekannt.
In Nordrhein-Westfalen traf es vor allem das Sauerland, das Ruhrgebiet und das Rheinland. In Plettenberg im Nordwesten des Sauerlandes führte Starkregen nach Polizeiangaben zu Ausfällen von Ampelanlagen, vollgelaufenen Kellern und auch hochgedrückten Gullydeckeln. Ein älterer Mensch wurde verletzt, als er beim Entfernen des Wassers aus dem Keller schwer stürzte. Auch in Bochum krachte es heftig am Himmel. Mit insgesamt mehr als 100 Kräften rückten die Berufs- und die Freiwillige Feuerwehr zu 75 Einsatzstellen aus.
In Bayern waren vor allem Regionen in Oberbayern und Oberfranken betroffen. "Im Vergleich zum letzten Unwetter vor einer Woche war es ein kleineres Unwetter", sagte ein Sprecher der zuständigen Rettungsleitstelle in Ingolstadt. Zunächst habe es 60 Einsätze verschiedener Feuerwehren gegeben. 120 Notrufe gingen ein. Demnach standen Keller und Straßen unter Wasser. Außerdem fielen Bäume auf Fahrbahnen.
Laut den Experten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sollten die Gewitter in der Nacht zum Freitag allmählich abklingen. Nur für Baden-Württemberg warnten die Meteorologen weiterhin vor lokalen Unwettern./cru/tom/löb/mib/DP/jha
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