29.05.2013 17:30:32

ROUNDUP/ Streik am größten deutschen Amazon-Lager - Verdi: 300 Teilnehmer

    BAD HERSFELD (dpa-AFX) - Mehrere Hundert Beschäftigte haben den größten deutschen Standort des Internet-Versandhändlers Amazon erneut bestreikt. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi beteiligten sich am Mittwoch etwa 300 Menschen an der Protestaktion in Bad Hersfeld. Anlass der Arbeitsniederlegung am größeren der beiden dortigen Versandlager war ein angekündigter Informationsbesuch von Politikern bei Amazon. Mit ihnen wollten die Streikenden ins Gespräch kommen, um ihnen ihre Sicht der Dinge im Tarifkonflikt zu schildern.

    Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten einen Tarifvertrag nach den Konditionen des Einzel- und Versandhandels. Das US-Unternehmen lehnt dies ab und orientiert sich an der Bezahlung in der Logistikbranche. In Bad Hersfeld hatte es deswegen bereits am 14. Mai einen ganztägigen Streik und am 9. April einen Warnstreik gegeben. Verdi kündigte an, dass der Streik in Kürze fortgesetzt werde. Der kurze Streik am Mittwoch habe keine Folgen für Kundenbestellungen gehabt, sagte eine Amazon-Sprecherin. "Derzeit erwarten wir keine Auswirkungen auf die Auslieferung an Kunden."

    Der Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Hessen-Thüringen, Stefan Körzell, schwor die Streikenden auf einen langen Kampf ein. Zudem kritisierte er Amazon, weil sich das Unternehmen durch seine Lohnpolitik Vorteile gegenüber Mitbewerbern verschaffe - und zwar auf Kosten der Angestellten.

    Amazon hat bundesweit acht Versandlager und rund 9.000 Mitarbeiter. In Bad Hersfeld arbeiten mehr als 3.300 Angestellte. Auch am Amazon-Lager in Leipzig haben schon mehrere Streiks stattgefunden./jpe/DP/stb

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