29.04.2020 20:29:41
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ROUNDUP: SNP kappt Prognose wegen Corona-Folgen - Aktie stürzt ab
HEIDELBERG (dpa-AFX) - Der Softwareanbieter und IT-Berater SNP (SNP Schneider-NeureitherPartner SE) hat wegen der Corona-Krise seine Prognose für das laufende Jahr gesenkt. "Obwohl das Unternehmen das erste Quartal mit einem deutlichen Umsatzanstieg abgeschlossen hat, geht das Management aktuell davon aus, dass insbesondere im zweiten Quartal die Auswirkungen der Pandemie deutlicher zu spüren sein werden", teilte das Unternehmen überraschend am Mittwoch nach Börsenschluss in Heidelberg mit. Das Wachstum werde sich gegenüber dem Vorjahr verlangsamen.
Es werde daher jetzt mit einem geringeren Umsatz im laufenden Jahr als bislang gerechnet. Wegen der hohen Unsicherheit ist die Spanne mit 145 bis 170 Millionen Euro ungewöhnlich breit. Bislang hatte SNP eine Erhöhung auf 175 bis 185 Millionen Euro prognostiziert. 2019 hatte SNP den Erlös um elf Prozent auf 145 Millionen Euro gesteigert. Im ungünstigsten Fall gemäß der aktuellen Prognosen würde er in diesem Jahr stagnieren. Auch bei der Profitabilität geht die Unternehmensspitze jetzt von einem geringeren Wert aus.
Die Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) werde im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen anstatt wie bisher angepeilt zwischen 6,5 und 8,5 Prozent. Im vergangenen Jahr hatte die Ebit-Marge 4,8 Prozent betragen. An der Börse stand die Aktie nach der Mitteilung unter Druck. Auf der Handelsplattform Tradegate rutschte das Papier zuletzt mehr als zehn Prozent ab - die Aktie hat im Corona-Crash bereits ein Fünftel an Wert verloren. Das Papier ist seit 23. März im Kleinwerte-Index SDAX gelistet.
In den ersten drei Monate hatte die Corona-Pandemie noch keine nennenswerte Auswirkung. Der Umsatz zog um fast 20 Prozent auf 34,4 Millionen Euro an. Auch der Auftragseingang lag mit 48 Millionen Euro noch deutlich über dem Wert des Vorjahres - das Plus habe 23 Prozent betragen. Etwas schwächer als noch zum Auftakt des vergangenen Jahres war das Ergebnis. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) habe im ersten Quartal vier Millionen Euro betragen und damit rund ein Fünftel mehr als noch Anfang 2019. Der vollständige Bericht zum ersten Quartal soll wie geplant am Donnerstag veröffentlicht werden./zb/he
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