16.06.2015 17:21:40
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ROUNDUP: Salzgitter beschließt Aus für Spundwand-Tochter - 350 Jobs betroffen
SALZGITTER/DORTMUND (dpa-AFX) - Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter hat das Aus für seine kriselnde Spundwand-Tochter HSP mit Sitz in Dortmund beschlossen. Die Stilllegung treffe 350 Mitarbeiter, teilte der MDAX-Konzern am Dienstag mit. Widerstand kam von der Gewerkschaft IG Metall, die am Dienstag eine Protestkundgebung mit rund 1500 Teilnehmern organisiert hatte. "Wir akzeptieren den Beschluss des Vorstands nicht", sagte Hans-Jürgen Urban, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, der Deutschen Presse-Agentur. Er verwies auf eine bereits erfolgreich eingeleitete HSP-Restrukturierung und nannte den Beschluss des Vorstands lediglich eine "Willensbekundung".
Auch wenn es ein schwieriges Umfeld gebe, seien längst nicht alle Alternativen ausgeschöpft. "Wir erwarten, dass weiter produziert wird", betonte der Gewerkschafter.
Die Unternehmensleitung hatte argumentiert, dass es bei der HSP trotz Investitionen und Reformversuchen immer wieder zu erheblichen Verlusten gekommen sei. Nach einer gescheiterten Käufersuche "war die Schließung zur Vermeidung weiterer negativer Folgen für den Konzern unausweichlich". Die Abwicklung der HSP Hoesch Spundwand und Profil GmbH dürfte 2015 laut Salzgitter Kosten im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich verursachen. Die Jahresprognose der Niedersachsen habe aber dennoch weiterhin Bestand./rek/loh/DP/men

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