12.12.2013 15:19:33

ROUNDUP: Luftfahrtbranche steuert auf Rekordgewinn zu - Europa hinkt hinterher

    GENF (dpa-AFX) - Die Luftfahrtbranche steuert 2014 auf einen Rekordgewinn zu. Die Überschüsse dürften branchenweit auf 19,7 Milliarden Dollar (14,3 Mrd Euro) klettern, teilte der internationale Branchenverband IATA am Donnerstag in Genf mit. Das ist ein Fünftel mehr als noch im September erwartet und mehr als im bisherigen Rekordjahr 2010. Ein Grund dafür sei der gesunkene Ölpreis. Für das laufende Jahr geht die Organisation mit 12,9 Milliarden Dollar von zehn Prozent mehr Profit aus als zuletzt. "Insgesamt bewegen sich die Geschicke der Branche in die richtige Richtung", sagte IATA-Chef Tony Tyler. Dennoch verdienten die Gesellschaften 2014 voraussichtlich an jedem Passagier im Schnitt nur knapp 6 Dollar.

    Der Großteil der Gewinne entfällt der IATA zufolge auf die Fluglinien in Nordamerika. Unternehmen wie Delta (Delta Air Lines) , Southwest und Air Canada sollen in diesem Jahr zusammen 5,8 Milliarden, im kommenden Jahr sogar 8,3 Milliarden Dollar verdienen. Nach den zahlreichen Insolvenzen der vergangenen Jahre haben viele Fluglinien in den USA ihre Schulden abgeschüttelt. Nach mehreren Fusionen ist die Zahl der Konkurrenten deutlich gesunken - zuletzt durch den Zusammenschluss von American Airlines und US Airways zu Beginn dieser Woche.

    Die europäischen Fluglinien schneiden trotz erheblicher Verbesserungen mit am schlechtesten ab. Für das laufende Jahr erwartet die IATA für Gesellschaften von Lufthansa (Deutsche Lufthansa) über Ryanair bis Air France-KLM einen Gewinn von 1,7 Milliarden Dollar. Im kommenden Jahr soll er auf 3,2 Milliarden Dollar steigen. Ihre Gewinnspanne sei jedoch so niedrig wie in keiner anderen Weltregion außer Afrika. Bei den Wettbewerbern im Nahen Osten wie Emirates und Etihad dürfte von jedem Umsatz-Dollar zwei- bis dreimal so viel Gewinn hängenbleiben wie bei den europäischen Gesellschaften, rechnet die IATA vor.

    Dabei erwartet die Branche auch im kommenden Jahr eine deutlich wachsende Nachfrage nach Flugreisen. Im kommenden Jahr sollen 3,3 Milliarden Menschen weltweit an Bord der Maschinen gehen - sechs Prozent mehr als für 2013 erwartet. Wegen des harten Wettbewerbs sollen die Ticketpreise allerdings fallen - um 0,2 Prozent in diesem und 0,6 Prozent im kommenden Jahr. Auf der anderen Seite kommt der Branche der gesunkene Ölpreis zugute. Nach 108,2 Dollar je Barrel im laufenden Jahr rechnet die IATA für 2014 mit einem Durchschnittspreis von 104,5 Dollar. Dies sei einer der Hauptgründe für die höhere Gewinnprognose, hieß es./stw/jha/stb

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