08.12.2013 14:10:48
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ROUNDUP/Landrat: Verträge zu Eon Mitte-Übernahme vor Unterzeichnung
Zwölf Kreise in Hessen, Niedersachsen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen sowie die Stadt Göttingen wollen das Unternehmen für rund 620 Millionen Euro komplett von dem Energiekonzern Eon übernehmen und künftig unter dem Namen EAM - Energie aus der Mitte - betreiben. Dabei wird nur das Netz, nicht der Vertrieb gekauft. Dieser soll neu aufgebaut werden. Fischbach erklärte, man übernehme ein kerngesundes Unternehmen. Er bezeichnete das finanzielle Risiko des Geschäfts für die Kommunen als gering.
"Die Energiewende ist mit hohen Investitionen in die Netze verbunden. Darum fokussieren wir uns auf die vier größten Regionalversorgungsunternehmen", sagte der Eon-Sprecher Alexander Ihl. Und deshalb habe sich Eon entschlossen, drei Regionalversorger - darunter Eon Mitte - abzustoßen. Verkäufe in Nordrhein-Westfalen und Thüringen seien bereits abgeschlossen.
Der hessische Städte- und Gemeindebund befürwortet den Kauf. "Man muss sich den Risiken bewusst sein. Ich gehe davon aus, dass man alle Risiken bedacht hat. Das ist ein Risiko, das man eingehen kann", sagte der geschäftsführendes Direktor Karl-Christian Schelzke.
Die Kommunen hielten bis 2002 die Mehrheit an dem Versorger Eon Mitte, der früher EAM (Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mitteldeutschland) hieß. Dann verkauften sie ihre Mehrheit an Eon und wurden Minderheitsgesellschafter. Im Juni 2012 begannen die Verhandlungen für den Rückkauf. In den vergangenen Wochen mussten die kommunalen Gremien der Übernahme zustimmen. Eon Mitte versorgt nach eigenen Angaben rund 1,5 Millionen Menschen mit Gas und Strom.
Nach Einschätzung des Wiesbadener Energieexperten Lorenz Jarass kann sich der Kauf für die Bürger aus drei Gründen auszahlen: "Erstens könnten die Strompreise sinken, zweitens könnte der Strom umweltfreundlicher werden und wenn die Strompreise nicht sinken, wäre drittens im Stadtsäckel mehr Geld", sagte der Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule RheinMain.
Für die Unternehmen sei der Druck zu verkaufen höher geworden, weil Konzessionsverträge auch an Konkurrenten wie Stadtwerke gehen könnten, erklärte Jarass. Dies drücke den Preis. "Die Idee der Kommunen ist, günstige Preise zu erzielen und dadurch Werte für die Bürger zu schaffen." Ob es sich aber lohne, wisse man erst im Nachhinein. Wenn beispielsweise der Gasverbrauch in den kommenden Jahren wegen vielfacher energetischer Dämmung zurückgehe, würden die Rohre nicht mehr ausgelastet, was zulasten des Versorger gehe./lin/cam/DP/edh
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